Ihr habt so einen komischen Typen, den ihr nicht mehr loswerdet? Anglerfisch-Weibchen wissen genau, was gemeint ist.

Wenn in der Tiefsee ein Anglerfisch-Männchen auf eine Partnerin stößt, dann verbeißt es sich in sie. Und zwar so heftig, dass das winzige Männchen im Laufe der Zeit fest mit dem großen Weibchen verwächst. Dabei zapft es ihren Blutstrom an und ernährt sich so. Das Weibchen hat aber auch was davon: Es kann sich am Sperma des Männchens bedienen.

Angeborene Immunfähigkeit

Forschende fasziniert das schon lange (nicht nur, weil es lustig aussieht). Sie wollen wissen, wie es sein kann, dass das Immunsystem des Weibchens das Männchen nicht wieder abstößt. Ein Team vom Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik hat jetzt die Genome verschiedener Anglerfisch-Arten untersucht. Ergebnis: Normalerweise besitzen alle Lebewesen angeborene und erworbene Immunfähigkeiten - bei den Anglerfischen scheint das anders zu sein, schreiben sie im Fachmagazin Science. Bei ihnen sind die angeborenen Fähigkeiten viel stärker ausgeprägt.