Mit 16 Kilo und einer Flügelspannweite von über drei Metern ist der Andenkondor einer der größten Vögel der Welt.

Um hoch in die Luft zu kommen, nutzen die Vögel thermische Aufwinde und schlagen mit den Flügeln. Einmal oben gleiten sie vor allem. Das zeigt die Studie eines internationalen Forschungsteams im Fachmagazin PNAS.

Darin wurden acht Kondore für einige Tage mit Sendern ausgestattet. Bei der Auswertung der Daten zeigte sich, dass die Vögel gerade mal 1,3 Prozent der Flugzeit die Flügel schlagen - die meiste Zeit davon während des Starts. Ein Kondor flog in mehr als fünf Stunden 172 Kilometer – ohne einen einzigen Flügelschlag.

Gleitflug kostet nur wenig Kraft

Die Forschenden gehen davon aus, dass die Vögel so Energie sparen: Wenn sie gleiten, verbrauchen sie nur etwa doppelt so viel Energie wie im Ruhezustand. Beim Flügelschlag ist der Energieverbrauch dagegen 30 Mal so hoch. Der wird also nur gemacht, wenn es absolut erforderlich ist.

In der Studie wird die Hoffnung geäußert, dass das Flugverhalten der Kondore Hinweise darauf geben könnte, wie ausgestorbene, noch wesentlich größere Vögel einst geflogen sind.