Ein Ameisenstaat ist hierarchisch aufgebaut und jedes Tier geht von Geburt an einer bestimmten Aufgabe nach.
Ein internationales Forscherteam hat jetzt untersucht, ob die deutlich größeren Soldatinnen auch ein größeres Gehirn haben als die Arbeiterinnen. Dazu haben sie sich mehr als 100 Soldatinnen und knapp 40 Arbeiterinnen aus der Art der Wanderameisen vorgenommen. Ergebnis: Fehlanzeige. Die Gehirne von beiden waren ähnlich groß. Die Forscher vermuten, dass das damit zusammenhängt, dass Soldaten weniger anspruchsvolle Aufgaben übernehmen - nämlich vor allem Feinde vom Ameisenstaat fernhalten. Außerdem legen Soldaten ein schlichteres Verhalten an den Tag. Deswegen investiert die Natur offenbar statt in kostspielige Gehirnkapazität lieber in Kraft. Die Forscher fanden nämlich raus, dass die Ameisensoldatinnen im Vergleich zu den Arbeiterinnen größere Muskeln an ihren Mundwerkzeugen hatten. Die spielen eine wichtige Rolle, um Feinde zu bekämpfen.
Aus Sicht der Forscher ist der Zusammenhang zwischen den Aufgaben der Ameisen und ihrer Anatomie nur logisch. Sie sagen, die Insekten sind individuell immer so ausgestattet, dass der Staat als Ganzes am meisten profitiert - und nicht das einzelne Tier.
