Dazu gab es schon ein paar Einzelfall-Berichte und jetzt liefert ein internationales Forschungsteam den bisher solidesten Beweis dafür, dass dieses Phänomen tatsächlich existiert. Die Forschenden schreiben im Fachmagazin eLife, dass sie die Haare von sieben Männern und sieben Frauen untersucht haben, die unterschiedlich alt waren und verschiedenen Ethnien angehörten. Gemeinsam hatten alle, dass sie ungewöhnliche zweifarbige Haare hatten: Das heißt, die Haare waren am Ende der Strähnen hell, aber in der Nähe der Haarwurzeln wieder dunkel. Das deutet darauf hin, dass dort der normale Ergrauungsprozess umgekehrt ablief.
Die Forschenden konnten das Ergrauen und die Rückkehr der Haarfarbe jeweils mit Stressperioden im Leben der Menschen in Verbindung bringen. Deshalb lautet ihr Fazit: Dieser altersbedingte Prozess ist eng verbunden mit unserem Wohlbefinden, und es könnte ein Zeitfenster geben, in dem das Ergrauen zumindest vorübergehend umkehrbar ist.