Solche alten Schwarz-Weiß-Aufnahmen nachträglich zu kolorieren, war bisher auch aufwändig und teuer, weil das Ergebnis ohne den Menschen nicht gut wurde: Denn bei vollautomatischer Einfärbung waren die Farben am Ende nicht realitätsgetreu. Aber dafür hat ein Informatik-Team der TU Graz jetzt eine Lösung gefunden: Gemeinsam mit Filmrestaurations-Fachleuten hat das Team ein KI-basiertes System entwickelt, das Schwarz-Weiß-Aufnahmen realitätsgetreu einfärbt.
Dabei läuft der Einfärbeprozess überwiegend automatisch ab, kann aber trotzdem vollständig benutzergesteuert werden. Das ist laut den Forschenden wichtig, weil zumindest anfangs immer ein Mensch draufschauen muss, der oder die aus historischen Überlieferungen weiß, wie Kleidung und andere Dinge damals aussahen. Daraus kann die Künstliche Intelligenz dann lernen und es richtig machen.
Ein bisschen Rauschen darf ruhig sein
Die Forschenden sagen, dass so Filme "extrem sauber restauriert und auch eingefärbt" werden können. Aber - wenn gewünscht - kann auch der sogenannte Filmgrain, ein gewisses "Rauschen", künstlich hergestellt werden - damit die alten Filme nach dem Restaurieren und Einfärben nicht zu perfekt wirken, sondern noch authentisch.
