Vor 2300 Jahren ist Alexander der Große gestorben - bis heute rätseln Forscher allerdings woran.
In der Antike kursierte das Gerücht, Alexander sei vergiftet worden. Heute vermuten viele Forscher, er könne sich auf seinen Feldzügen mit dem West-Nil-Virus oder Malaria angesteckt haben. Andere tippen auf eine Alkoholvergiftung. Jetzt hat eine Medizinerin der University of Otago in Neuseeland eine neue Theorie aufgestellt: Ihrer Meinung nach deuten alle Symptome darauf hin, dass Alexander der Große am Guillain-Barré-Syndrom litt. Diese Krankheit wird von Infektionen ausgelöst und greift dann das Nervensystem an. Das führt dann zu Schwäche, Kreislaufproblemen und einer sich von unten nach oben ausbreitenden Lähmung der Muskulatur.
Das Guillain-Barré-Syndrom könnte auch zum ersten Mal eine Erklärung dafür liefern, warum Alexanders Leichnahm in den ersten sechs Tagen nicht verweste: Er war noch gar nicht tot, sondern vollständig gelähmt. Weil selbst die Atmung in diesem Stadium der Krankheit nur schwach ist und sogar die Pupillenreflexe ausfallen, konnten die antiken Ärzte diesen Zustand nicht vom Tod unterscheiden.