Die Artenvielfalt auf der Welt kann man im Stammbaum des Lebens sehen - und auch den Verlust von Arten.

Im Laufe der Evolution hat sich der Stammbaum weiter verästelt, neue Zweige kamen dazu, ältere brachen ab. Und mehrere Male in der Geschichte der Erde hat es katastrophale Kahlschläge gegeben - Massenaussterben, bei denen bis zu drei Viertel der Arten ihrer Zeit verschwanden.

Familien und sogar Ordnungen weg

Eine neue Studie zeigt jetzt: Auch das aktuelle Artensterben kostet den Stammbaum nicht nur kleinere Zweige, also einzelne Tierarten. Es geht um ganze Äste: Allein von den Landwirbeltieren sind demnach seit dem Jahr 1500 mehre Dutzend Gattungen und Familien ausgestorben - und sogar zwei Ordnungen: die flugunfähigen Elefantenvögel Madagaskars und die Moas aus Neuseeland.

Die Forschenden schreiben auch: Ohne menschliche Einflüsse wäre dieses Artensterben viel langsamer abgelaufen - nicht in gut 500 Jahren, sondern in 18.000. Und wenn sich der Schwund weiter beschleunigt, könnte das auch schwerere Auswirkungen für den Menschen bringen.