Bis ein kleines Kind was kann, kann es dauern – der Mensch braucht sehr viel länger als die meisten Tiere, um grundlegende Fähigkeiten zu entwickeln.
Max-Planck-Forschende aus Leipzig haben nachgewiesen, dass da auch Schimpansen verhältnismäßig langsam sind. Auch beim Affennachwuchs dauert es Monate, bis sie grundlegende Dinge können. Die Wissenschaftler haben dazu freilebende Schimpansen in einem Nationalpark an der Elfenbeinküste untersucht.
Die Ergebnisse ihrer Studie: Bis kleine Schimpansen grobmotorischen Fähigkeiten entwickeln, dauert es etwa vier Monate; bis sie mit anderen alles kommunizieren können, brauchen sie zwölf und für Feinmotorik 15 Monate. Andere Dinge lernen Schimpansen noch später, zum Beispiel Dinge als Werkzeug zu benutzen.
Die Forschenden schließen daraus, dass sich das Hirn der Affen ähnlich langsam entwickelt wie das des Menschen. Komplett können sie die Entwicklung der Schimpansen aber noch nicht nachzeichnen. Sie haben die Tiere fünf Jahre lang beobachtet und nicht ein ganzes Affenleben lang: 40 Jahre.
