Zur Entspannung eine Massage mit Lavendelöl, gegen Pickel ein Tröpfchen Teebaum.

Ätherische Öle sind in der Alternativen Medizin weit verbreitet, schließlich gelten sie als gesund und unbedenklich. Doch eine neue Studie bestätigt jetzt, dass sie auch Nebenwirkungen haben können. Angeblich können sie wie das weibliche Sexualhormon Östrogen wirken und bei Jungen vor der Pubertät zu vermehrtem Brustwachstum führen. Das haben mehrere Studien schon nahegelegt.

Forscher einer Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums (NIEHS) haben acht Bestandteile der Öle untersucht. Sie gaben sie auf menschliche Krebszellen und beobachteten ihre Wirkung auf die Östrogen- und Androgen-Rezeptoren in den Zellen. Alle Stoffe wirkten mehr oder weniger stark verweiblichend. Sie kommen nicht nur in Lavendel und Teebaum vor, sondern auch in mindestens 65 weiteren Ölen. Deshalb fordern die Forscher weitere Untersuchungen sowie einen vorsichtigen Umgang. So soll zum Beispiel kein unverdünntes Öl direkt auf die Haut aufgetragen werden, vor allem nicht bei Kindern.

Die Informationen kommen von der Endocrine Society. Die Studie ist bisher noch nicht veröffentlicht, deshalb konnten andere Wissenschaftler noch nicht kritisch darauf schauen.