Es geht um die Mykerinos-Pyramide, die kleinste der drei Pyramiden von Gizeh. Die ägyptische Altertumsbehörde plant, das 4500 Jahre alte Bauwerk teilweise mit Granit zu verkleiden. In einem Video ist zu sehen, wie Arbeiter auch schon Granitplatten vor der Pyramide aufreihen. Der Hintergrund ist laut der Altertumsbehörde, dass die unteren Lagen der Pyramide ursprünglich mit einer Granitschicht bedeckt waren. Die Steine wurden aber im Laufe der Zeit geklaut. Der Leiter des Restaurierungs-Projekts sagt, nach Abschluss der Arbeiten in drei Jahren werde die Mykerinos-Pyramide zum ersten Mal so zu sehen sein, wie sie von den alten Ägyptern gebaut wurde. Mehrere Fachleute halten das Projekt dagegen für absurd: Eine Ägyptologin schreibt zum Beispiel auf Facebook: "Das fehlt gerade noch, dass die Pyramide gefliest wird." Sie kritisiert, das Projekt verletze internationale Grundsätze zur Restaurierung von Altertümern.
In Ägypten gibt es immer wieder Streit darüber, wie man das Kulturerbe des Landes am besten für die Nachwelt erhält.
Gerade ermitteln zum Beispiel die Behörden in Ägypten gegen ein Unternehmen, das die Decke einer Moschee in Alexandria aus dem 15. Jahrhundert restaurieren sollte. Offenbar hat die Firma die mit Ornamenten, Schnitzereien und Farbmalereien verzierte Decke einfach weiß gestrichen.