Kläranlagen sollen dafür sorgen, dass Abwasser wieder möglichst sauber wird. Das Problem: Mittlerweile ist ziemlich viel Mikroplastik im Abwasser. Das schlüpft durch die Kläranlagen und schleust dabei auch noch Viren und Bakterien mit.

Auf den winzigen Kunststoffteilen bildet sich nämlich eine hauchdünne, klebrige Schleimschicht. Darin leben Mikroorganismen - und darin überleben sie auch den Gang durch die Kläranlage, wie eine Studie im Fachmagazin Plos One zeigt. Die Norwegischen Wissenschaftlerinnen fanden unter anderem Noroviren und Adenoviren, das Darmbakterium E. coli und ein Bakterium, das die Krankheit Listeriose verursacht. Sie warnen, dass Mikroplastik entsprechend eine große Gefahr darstellt, um Krankheitserreger zu beherbergen und zu verbreiten und dass dies berücksichtigt werden muss, wenn Abwasser zur Wiederverwendung aufbereitet wird.

Ältere Studien zeigten schon, dass Krankheitserreger auf Mikroplastik auch übers Meer schwimmen können.