Was haben Frontsoldaten im Ersten Weltkrieg erlebt und was haben sie davon ihren Angehörigen mitgeteilt?
Rund 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs hat die Museumsstiftung Post und Telekommunikation hunderte Briefe aus der Zeit aufbereitet und online gestellt.
Zum Beispiel einen Brief des Soldaten Julius Lauth. Er schrieb von der belgischen Front ein Jahr nach Kriegsbeginn 1915 an seine Ehefrau, dass hunderte Soldaten an Typhus gestorben seien, dass Oskar und Willy enormes Glück hatten, noch nicht eingezogen worden zu sein und die Zeilen "Man hört so viel verschiedene Meinungen über die Dauer des Krieges. Wenn doch nur endlich das Ende abzusehen wäre."
Danach ging der Krieg noch mehr als drei Jahre weiter. Zwischen 1914 und 1918 waren rund 14 Millionen deutsche Soldaten von ihren Familien getrennt. Feldpostbriefe waren oft die einzige Verbindung. Die Museumsstiftung hat fast 30 Milliarden Sendungen ermittelt, gut 700 sind jetzt nachzulesen.