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Manchmal plagen uns Existenzängste, wir sind extrem reizbar. Und dann wieder fühlen wir uns voller Energie und Tatendrang. Diese unterschiedlichen Stimmungen hängen nicht selten mit dem Zyklus zusammen, mit den Hormonen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten eine Rolle spielen. Das kann einschränken – es sei denn, wir richten unser Leben mehr nach dem Zyklus aus. Dann können wir unter Umständen gewinnen.

Existenzängste, man könnte bei jeder Kleinigkeit an die Decke gehen und will sich am liebsten im Bett verkriechen. Und dazu schmerzen auch noch die Brüste und der Rücken. So sieht die Phase vor der Periode bei 20 bis 50 Prozent der Frauen aus.

PMS, das Prämenstruelle Syndrom, verschwindet dann aber auch vom einen auf den anderen Tag wieder. Dafür herrscht in der Zeit um den Eisprung bei vielen Menschen das genaue Gegenteil: Man ist aufgeschlossener und selbstbewusster als sonst. Wer seinen Zyklus kennt, ist auf diese Phasen vorbereitet und kann sie sogar für sich nutzen.

Nicht immer lassen sich Arbeit und Zyklus abstimmen

Zum Beispiel, indem man wichtige Termine nicht in die zweite Zyklusphase legt. Also eine wichtige Deadline auf der Arbeit vielleicht, das Referat an der Uni oder den schwierigen Termin mit der Chefin. In der Theorie funktioniert das vielleicht. In der Praxis ist das oft nicht umsetzbar, sagt die Autorin und Zyklus-Beraterin Rena Föhr.

"Es ist so, dass es leider in unserer Gesellschaft immer noch wenig Bewusstsein oder Anerkennung des Zyklus' gibt."
Rena Föhr, Autorin und Zyklus-Beraterin

Rena vermisst Arbeitsplätze mit zyklus-freundlicher Strategie. Diese würden es einem einfacher machen, mit den schwierigen Phasen umzugehen, aber auch die Vorteile und Hochphasen des Zyklus' bewusst zu nutzen.

Dass Rena vor der Periode eher introvertiert ist und ihre Laune schlechter, hat sie inzwischen akzeptiert. Und versucht, auch aus dieser Phase bewusst etwas mitzunehmen.

"Für mich sind diese zwei, drei Tage vor der Periode wirklich eine Konfrontation mit meinen Urängsten, wo ich merke: Das sind gerade anscheinend meine Themen."
Rena Föhr, Autorin und Zyklus-Beraterin

Rena versucht dann, diese Stimmung bewusst wahrzunehmen, ohne sich zu sehr hineinzusteigern. Sie guckt in einer Zyklus-Phase mit besserer Laune dann nochmal genauer hin. In der neuen Episode von Eine Stunde Liebe spricht Rena darüber, was gegen PMS helfen kann. Und wir schauen mit Nele Posthausen aus dem Eine Stunde Liebe-Team darauf, wie wir unseren Trainingsplan an den Zyklus anpassen können. Denn auch Sport klappt nicht in jeder Zyklus-Phase gleich gut.

Shownotes
Zykluswissen
Wie wir Hochs und Tiefs unseres Zyklus nutzen können
vom 07. Juli 2023
Moderatorin: 
Anke van de Weyer
Gesprächspartnerin: 
Rena Föhr, Autorin und Zyklusexpertin
Gesprächspartnerin: 
Nele Posthausen, Deutschlandfunk-Nova-Reporterin
  • Rena Föhr über Zyklus-Beobachtung
  • Rena Föhr über den Unterschied zwischen PMS und PMDS
  • Nele Posthausen über den Zyklus und Sport 22:45 – Rena Föhr über Faktoren, die PMS verschlimmern
  • Caro spricht im Liebestagebuch über das Zusammenziehen mit ihrem neuen, alten Freund