Kim und ihr Freund hatten ein Problem beim Einrichten ihrer gemeinsamen Wohnung: eine BVB-Lampe. Sie berichtet, wie sie einen Kompromiss bei ihren Möbeln finden konnten. Wohnpsychologin und Coach Inka Aniol weiß, wie wir in Beziehungen unterschiedliche Geschmäcker beim Einrichten am besten besprechen.
Knapp 60 Prozent der Deutschen wohnen mit einer anderen Person zusammen. Ob es nun in einer Wohngemeinschaft oder einer Beziehung ist, selten haben wir den komplett gleichen Geschmack bei der Einrichtung. Wo die eine Person an einer Sache wie der alten Couch von Oma hängt, findet die andere Person diese einfach nur schlimm und kann sie sich nicht in der eigenen Wohnung vorstellen.
Die Fan-Lampe muss weg
Kim mag ihre Wohnung am liebsten in hellen Tönen wie weiß, beige und grau. Ihr Freund und sie selbst einigen sich beim Einrichten ihrer ersten gemeinsamen Wohnung dazu passend auf das Thema "Clean-Schick". Auf ihrem Tiktok-Kanal kann verfolgt werden, wie sie nach und nach alle Möbel für die gemeinsame Wohnung zusammen einkaufen.
"Wir suchen gerade neue Esstischstühle. Ich bin bei beigen Teddy-Stühlen, und er findet die absolut hässlich."
Bei den Stühlen für den Esstisch sind sich beide aber total uneinig. Gerade haben sie praktische Plastikschalenstühle. Kim würde aber viel lieber flauschige beige Teddystoffstühle haben, die ihr Freund jedoch total hässlich findet. Auch bei der Couch konnte noch kein Kompromiss gefunden werden.
Ein Einrichtungsgegenstand, den Kim überhaupt nicht mag, hat es trotzdem in die Wohnung geschafft: eine Lampe, die das Logo von Borussia Dortmund auf den Boden wirft. Für Kim ist klar: Die Lampe darf zwar bleiben – aber sie bekommt irgendwann einen anderen Platz als im Wohnzimmer.
Es gibt auch noch weitere Kompromisse bei Kim und ihrem Freund in der Wohnung: Er hat eine Zocker-Ecke bekommen, die aber so in die Einrichtung eingepasst ist, dass sie gar nicht auffällt.
Kompromisse und Bedürfnisse beim Einrichten
Wohnungspsychologin Inka Aniol erklärt, dass es darum geht, die eigenen Wohnungsbedürfnisse zu erkennen. Vor dem Zusammenziehen sei es dann wichtig, mit dem Partner oder der Partnerin über die eigenen Bedürfnisse zu sprechen.
"Am einfachsten ist es, von null in das gemeinsame Projekt zu starten."
Auch Kim findet, dass Kommunikation superwichtig ist, wenn es um das gemeinsame Einrichten geht. Inka Aniol rät, sich alle Einrichtungsgegenstände zusammen anzuschauen und zu überlegen, was für jede(n) passt und was nicht. Alle Personen im Haushalt müssen Zugeständnisse machen. Und wenn es in manchen Fällen zunächst "keine" Lösung gibt, dann kann die Lösung sein, dass jede Person ihren eigenen Bereich zum Einrichten bekommt.
Besonders helfen kann es, eine Wohnung quasi "auf Werkseinstellung zurückzusetzen" und dann gemeinsam neu einzurichten. Das sei oft besser, als die Einrichtungsgegenstände nach und nach zusammenzuwürfeln, erklärt die Wohnpsychologin.
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