Für Weltuntergangspropheten und Schwarzmaler aller Art ist der 22. Februar ein guter Tag: 1943 werden die Geschwister Scholl von den Nazis hingerichtet, 1997 präsentiert sich das Klonschaf Dolly einer entsetzten Öffentlichkeit und 1987 stirbt der Dosenmeister Andy Warhol unter ungeklärten Umständen.
Alptraum ohne Erwachen: Am 22. Februar 1943 werden Sophie und Hans Scholl zum Tode verurteilt. Weil sie Flugblätter von der Balustrade geworfen haben. Ein paar Stunden später sind sie tot. Der Hausdiener der Uni hatte sie ans Messer geliefert. Und 3000 Reichsmark Belohnung dafür bekommen.
"Ich würde es genauso wieder machen. Denn nicht ich, sondern sie haben die falsche Weltanschauung. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich das Beste für mein Volk getan habe. Ich bereue das nicht. Ich will die Folgen dafür auf mich nehmen."
Der erste Meilenstein in Sachen Klonen
Am 22. Februar 1997 kommt Dolly auf die Welt, das berühmte Klonschaf. In die leere Eizelle eines schottischen Blackface-Schafes (schwarzes Gesicht und krumme Hörner) wird das Erbgut eines flauschigen Finn-Dorset-Schafes geschummelt. Und so sieht Dolly auch aus. Das Zellmaterial für Dolly stammte aus einer Euterzelle. Deshalb wird der Klon – Achtung, Embryologenhumor – nach einer Sängerin mit formidabler Oberweite benannt: Dolly Parton.
Klonen geht auch in der Kunst
Andy Warhol zum Beispiel malt 32 fast identische Bilder von Suppendosen. Weil es die Suppe in genau 32 Geschmackrichtungen gibt. Das kapiert zunächst keiner. Aber mit seiner Popart stellt Warhol den Kunstmarkt auf den Kopf:
"Ich bin mit der ersten Version nie zufrieden. Deshalb mache ich immer mehrere. Manche brauchen viel Zeit für ein einziges Gemälde. Ich hingegen verbringe viel Zeit mit der Arbeit an mehreren Bildern."
Andy Warhol ist vor genau 27 Jahren gestorben. Am 22. Februar 1987. Unter bis heute nicht geklärten Umständen. Sein Nachlass wurde für eine Milliarde Dollar versteigert.