Sie sind laut, aggressiv und beleidigend: Cholerische Menschen vergreifen sich schnell im Ton und sorgen bei uns für schlechte Stimmung. Ismene Hermann ist Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und gibt Tipps für den Umgang mit Wutanfällen von Menschen in unserem Umfeld.
Tipps für den Umgang mit akut cholerischen Menschen:
- Wenn ein Mensch in unserem Umfeld tobt und schreit, dann gelte es zunächst einmal ruhig zu bleiben, so Ismene. Auch wenn es uns schwerfallen würde, so sollten wir es vermeiden zurück zuschreien oder zu provozieren oder zu sticheln.
- Auch wenn uns der Wutausbruch selbst verängstigt oder einschüchtert, so sei es dennoch wichtig weiterhin selbstbewusst aufzutreten.
- Wenn es unangenehm oder gefährlich werden sollte, etwa weil Gegenstände geworfen werden, so sei auch jederzeit der Rückzug eine mögliche Option, so die Ärztin.
- Wenn wir diese Dinge beachten, dann würde sich der Choleriker oder die Cholerikerin irgendwann von alleine beruhigen.
Wenn der Wutanfall vorbei ist
- Zunächst einmal sollten wir die Person um ein vertrauliches Gespräch unter vier Augen bitten.
- Im Austausch sollten wir darauf achten, unsere Gefühle zu kommunizieren.
"Dabei sollte man dem Choleriker spiegeln, wie es einem damit geht, wenn er an die Decke geht."
- Zudem sollten wir uns vorab Handlungsmöglichkeiten und etwaige Konsequenzen unsererseits überlegen. Wenn beispielsweise eine Kollegin cholerisch sei, dann sollten wir uns überlegen, ob wir bereit dazu seien, längerfristig am Arbeitsplatz zu bleiben, so der Rat der Expertin.
- Außerdem sollten wir diese Folgen nicht nur ankündigen, sondern auch in die Tat umsetzen. "Sonst lernt der Choleriker wieder, dass es nichts macht, wenn er immer wieder laut wird."
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