WLAN im Bus. WLAN in der Bahn. WLAN in der Stadt. Ja, ab und an gibt's das. Und manchmal funktioniert es sogar. Aber meist ist es eher Grund für Ärger. Jetzt machen einige deutsche Städte einen neuen Anlauf.
In den Niederlanden gibt es kostenloses WLAN in jedem Fernverkehrszug. Wenn man in Kopenhagen Bus fährt, loggt man sich ebenfalls kostenfrei ein. In den USA gibt es auch überall Hotspots. Warum kriegen wir das in Deutschland eigentlich nicht hin? Ein paar Städte wollen jetzt Vorreiter sein.
Einzelne Versuche und Tests laufen
In Erfurt soll es WLAN im Freibad geben, in Lemgo im Bus. Hamburg testet kostenfreies WLAN ab sofort in zwei U-Bahn-Stationen. Insgesamt hinken wir bei dem Thema aber nach wie vor hinterher, verglichen mit unseren europäischen Nachbarn.
In Sachen Netzhaftung ist Deutschland einzigartig - aber nicht unbedingt im positiven Sinne. Bei uns haftet bei Vergehen im Netz - zum Beispiel illegalen Downloads - erstmal derjenige, der das WLAN zur Verfügung stellt, und nicht derjenige, der es nutzt.
"Also in Deutschland hindert das so ziemlich jeden daran, sein Internet beziehungsweise sein WLAN mit anderen Menschen zu teilen."
Diese Störerhaftung ist schon lange Anlass für viele Diskussionen. Die Bundesregierung will nun aber endlich ran und die Störerhaftung abschaffen. So würden offene Hotspots möglich, in die sich jeder einfach einloggen kann. Allerdings ist noch nicht ganz klar, wie das neue Gesetz aussehen wird. Und: Die Musikindustrie beispielsweise will die Störerhaftung nicht abschaffen. Es könnten so mehr Leute auf die Idee kommen, illegal Musik herunterzuladen. Bis es endlich eine Lösung gibt, wird Deutschland wohl WLAN-Entwicklungsland bleiben.
- Missbrauch im WG-WLAN | Was die Störerhaftung bedeutet