Selten hing unser Leben mehr an diesem unsichtbaren Faden: Dem WLAN. Wenn das Internet läuft, ist alles gut. Wenn es ausfällt: Weltuntergang. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie. Im Netzbasteln gehen wir möglichen Problemen auf den Grund - und klären, wie ihr euer WLAN flott kriegt.
Deutschlandfunk-Nova-Netzbastler Moritz Metz geht diesmal WLAN-Netzproblemen auf den Grund: Schlechter Empfang, Ruckeln oder Totalausfall - es gibt viele mögliche Szenarien.
Zunächst einmal gilt: Der Router sollte nicht am Boden stehen oder hinter Büchern verbaut sein. Die Signale dringen schlecht durch Wände, besonders durch Wände und Decken aus Stahlbeton.
Um die Abdeckung zu messen, helfen sogenannte Wifi Analyzer - oder die selbstgebaute WiFi-Wünschelrute.
Aus einem ESP8266-Minichip, einem Buzzer-Lautsprecher, einem Stock und reichlich Klebeband hat Moritz - mit Hilfe seines Programmierer-Bruders Kaspar - die WLAN-Wünschelrute gebaut. Je besser der Empfang eines Netzwerkes, desto höher der Ton. Den Code für die Wünschelroute hat Moritz auf Github hinterlegt. Wie genau Moritz vorgeht, hört ihr auch ausführlich im Podcast.
Andere Frequenz wählen kann helfen
Bei Rucklern in Filmen oder Video-Konferenzen kann es helfen, auf ein anderes Frequenzband auszuweichen. Denn im üblichen 2,4 Gigahertz gibt es nur drei überlappungsfreie Kanäle, bei den moderneren 5-Gigahertz-Netzen bis zu 19.
Und wenn auf den drei tatsächlich nutzbaren Kanälen Dutzende von Routern um die Wette senden, dann wird der Empfang für alle so schlecht, "wie wenn sich in einer Bar alle anschreien, weil die anderen auch so laut reden", meint Moritz.
Beim Netz-Totalausfall wird es kompliziert
Ein totaler Netzausfall schließlich kann tausend Gründe haben. Moritz empfiehlt, dem System analytisch auf die Spur zu gehen: Funktioniert der Router? Laufen andere Netz-Geräte? Funktioniert das Internet per Kabel? Hilft vielleicht ein kompletter Neustart?