Überfischung, Abholzung, Umweltverschmutzung: Wildtiere werden aus ihren Lebensräumen verdrängt und sterben aus. Schuld daran: der Mensch. Durch unseren Konsum schaden wir der Umwelt - und langfristig auch uns selbst.
Alle zwei Jahre veröffentlicht die Naturschutzorganisation WWF einen Bericht. Der Living Planet Report 2016 sieht den Menschen als Hauptverursacher von Umweltverschmutzung und dem Aussterben vieler Wirbeltiere. Der Bericht zeigt, wie sehr der Mensch seiner Umwelt schadet und das nur ein radikales Umdenken Besserung für Umwelt, Tier und Mensch bringen kann.
Bald brauchen wir eine zweite Erde
Wir konsumieren einfach zu viel und das führt dazu, dass die Ressourcen knapp werden. Unser übermäßiger Verbrauch führt dazu, dass wir mit unserem Hunger und Durst die Ressourcen von anderthalb Erden verbrauchen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, benötigen wir im Jahr 2030 - also schon in 14 Jahren - die Rohstoffe und Nahrungsmittel von zwei Erden.
Um mehr Rohstoffe zu gewinnen, holzen wir Wälder ab, gibt es Massentierhaltung und Fische werden mit großen Treibnetzen gefangen. Dadurch verdrängen wir Tiere aus ihrem Lebensraum. Das wiederum führt dazu, dass die Anzahl der Wirbeltiere drastisch abnimmt.
Seit 1970 untersuchen Biologen weltweit, wie sich der Bestand der Wirbeltiere entwickelt: Besonders die Zahl der Wirbeltiere in Flüssen und Seen ist durch den Menschen extrem reduziert worden: und zwar um 80 Prozent. Das bedeutet, es lebt nur noch ein Fünftel der Wirbeltiere in diesen Biotopen im Vergleich zu den 1970er Jahren.
Im Prinzip könnte jeder Einzelne etwas dafür tun, um den Konsum der Menschheit zu verringern. Dazu zählt: Möglichst unverpackt Sachen kaufen. Dinge wiederverwenden und nicht sofort wegwerfen. Einfach mal nachdenken, ob man einen Alltagsgegenstand oder einen Luxusartikel tatsächlich braucht. Ein weiterer Ansatz wäre viel saisonales, regionales Gemüse zu essen und Fleisch und Fisch als Luxus zu betrachten. Hier noch ein paar Tipps, die Umweltschützer empfehlen, wenn man die Umwelt schonen möchte:
- Weniger wegwerfen und neu kaufen
- Weniger oder kein Fleisch mehr essen. Tierhaltung und Fleischproduktion verbraucht immense Ressourcen.
- Weniger Pestizide und weniger Stickstoffdünger in der Landwirtschaft. Die Überdüngung unseres Planeten ist als Umweltproblem ähnlich schwerwiegend wie der Klimawandel und das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten.
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