Ende 30 und meilenweit entfernt von einer Karriere als Tennisspieler: Dennoch will es Felix Hutt wissen und sich in die Tennis-Weltrangliste hochspielen – mit einem Trick.
Felix Hutt hat schon als Kind begonnen Tennis zu spielen. Er zählte einmal zu den besten Junioren Deutschlands. Doch dann hat sein Lebensweg eine andere Wendung genommen: Arbeit, Heirat und der Sport ist immer mehr in den Hintergrund geraten.
Ende 30 packt es ihn dann, als er 2017 im Australian Open Finale Roger Federer und Rafael Nadal um den Sieg kämpfen sieht. Roger Federer hat gewonnen, obwohl er lange Zeit davor verletzt war. Für Felix war das der Moment, in dem er den Entschluss gefasst hat, einen ATP-Punkt zu ergattern und seinen Namen in die Weltrangliste zu bugsieren.
"Ich wollte vermeiden, dass ich irgendwann später auf mein Leben zurückblicken und im Konjunktiv darüber sprechen muss: Hätte, wäre ich doch und so weiter."
Felix beginnt zu trainieren, stellt seine Ernährung um und verzichtet auf Alkohol, mit dem Ziel in der untersten Tennis-Klasse, in der die Newcomer spielen, eine Runde im Hauptfeld zu gewinnen. Dafür gibt es den ATP-Punkt, mit der Spieler in der Weltrangliste landet.
Tennisplätze in exotischen Ländern
Die besten Chancen für diesen Plan hat sich Felix in den Ländern ausgerechnet, in denen Tennis als Sportart eine eher untergeordnete Rolle spielt und somit die Gegner auch eher schwächer ausfallen würden. So reist er von Tennisplatz zu Tennisplatz in Uganda, Israel, Pakistan, Kambodscha …
"Ich habe mir exotische Länder ausgesucht, wo die großen Profis oder guten Nachwuchsspieler nicht unbedingt hinreisen."
Für seinen Plan, in die Weltrangliste des Tennis aufzusteigen, hat Felix eineinhalb Jahre investiert und am Ende darüber das Buch "Lucky Loser. Wie ich einmal versuchte, in die Tennis-Weltrangliste zu kommen" geschrieben.
"Schon der Titel des Buches "Lucky Loser" sagt ja, mir geht es nicht nur ums Gewinnen, mir ging es um das Erlebnis und die Reisen, noch mal sehen, was ich aus meinem Körper herausholen kann."
Das Buch "Lucky Loser. Wie ich einmal versuchte, in die Tennis-Weltrangliste zu kommen" von Felix Hutt ist im Ullstein Verlag im Mai 2019 erschienen, 240 Seiten.