Viele Menschen waschen sich zu selten am Tag die Hände - und dann auch noch oft falsch. Am Welttag des Händewaschens schauen wir uns auf die Finger.
Jeder zehnte Einwohner Nordrhein-Westfalens wäscht sich nicht einmal vier Mal am Tag die Hände, sagt eine Studie der Krankenhausgesellschaft Nordrhein Westfalen (KGNW).
Eigentlich sollten wir das aber mindestens zwölf Mal am Tag machen. Wer im Krankenhaus oder in der Pflege arbeitet, muss sich sogar zwischen sechzig und hundertmal die Hände waschen und desinfizieren.
Der beste Schutz gegen Infektionskrankheiten
Wer sich effektiv die Hände wäscht, schützt sich mit höherer Wahrscheinlichkeit gegen Infekte wie zum Beispiel die Grippe.
Wie es richtig geht, wissen bei Weitem nicht alle: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat für eine Umfrage 4000 Menschen befragt. Etwa die Hälfte davon wäscht sich die Hände falsch oder im falschen Moment.
Auch der Daumen hat ein Recht auf Seife!
Häufig waschen wir uns viel zu kurz die Hände oder lassen einfach nur Wasser darüber laufen. Mediziner empfehlen folgende Prozedur:
- Hände nass machen
- vollständig einseifen: Daumen, Fingerzwischenräume, Handrücken und Fingernägel nicht vergessen
- mindestens 20 Sekunden lang waschen
- unter fließendes Wasser halten
- ordentlich abtrocknen
"Der Handwaschvorgang sollte mindestens 20 Sekunden dauern, da schludern wir gerne mal."
Nach dem Toilettengang waschen sich die meisten wahrscheinlich ziemlich gründlich die Hände. Schlampiger geht es dagegen meistens in der Küche zu. Auch nach dem Naseputzen oder wenn wir ein Tier gestreichelt haben, desinfizieren wir uns nur selten die Hände.
Waschen und pflegen
Seife, Spray, Gel, Tücher: Grundsätzlich ist alles erlaubt zum Reinigen der Hände. Wichtig ist, dass die Hände regelmäßig gepflegt werden, damit sie nicht austrocknen und sich Bakterien in kleinen Rissen festsetzen kann. Wenn die Haut eingecremt wird, trocknet sie auch nicht so schnell aus und wird weniger strapaziert.
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