Für viele Jungstörche war der Sommer nicht warm genug - sie sind erfroren.
Die ersten Weißstörche sind schon wieder auf dem Weg: Sie haben Deutschland bereits verlassen und ziehen in wärmere Gegenden. Ein gutes Jahr war es für die Vögel aber nicht. Denn im Sommer hat es zu viel geregnet, sagt Kai-Michael Thomsen, Storchexperte vom Naturschutzbund Deutschland.
Noch keine warmen Federn
Besonders für die drei bis vier Wochen alten Jungstörche war das Wetter ein Problem: Denn sie sind bereits so groß, dass sie nicht mehr von ihren Eltern gewärmt werden können, "aber sie haben noch kein richtiges Federkleid, an dem der Regen abperlen würde."
"Das Daunenkleid der Jungvögel durchnässt bei längerem Regen. Und wenn der Regen sehr lange dauert, dann unterkühlen die Jungen und sterben."
Die Storcheneltern können ihrem Nachwuchs nicht mehr helfen. "Manchmal kommen noch ein oder zwei der Jungen durch", sagt Kai-Michael Thomsen. Häufig sterbe aber die gesamte Brut.
In Schleswig-Holstein wurden die Daten über den Bestand der Störche für dieses Jahr bereits zusammengetragen - dort seien etwa die Hälfte der Jungen eingegangen, sagt der Storchexperte.
"So ein einzelnes Jahr macht nicht so sehr viel aus. Wir machen uns allerdings Sorgen über die Häufigkeit dieser Extrem-Wetterperioden."
Um den Störchen zu helfen, müssen wir ihre Lebensräume erhalten, sagt Kai-Michael Thomsen. Dann natürlich haben sie umso bessere Überlebenschancen, je besser ernährt sie sind. Feuchte Wiesen und Weiden sind Störche-Revier.
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