Fast die Hälfte der Deutschen vertraut den Medien nicht mehr und wirft ihr vor, geschönte Meldungen zu verbreiten. Was bedeutet das für die Journalisten und die ganze Gesellschaft? Das und mehr in Eine Stunde Was mit Medien.
44 Prozent der Deutschen stimmen mehr oder weniger dem Vorwurf der Pegida-Bewegung zu, es gebe eine "von ganz oben gesteuerte Lügenpresse, die geschönte und unzutreffende Meldungen" verbreitet.
Journalisten gehörten noch nie zu den beliebtesten Berufsgruppen. In Zeiten von Vorurteilen, berechtigten und unberechtigten Ängsten und sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen scheint das Vertrauen in die Medienlandschaft aber nochmal deutlicher zu leiden.
Beim Pegida-Protest in Dresden etwa gibt es Gewalt gegen Reporter. Und in der Flüchtlingsdebatte, aber auch in der Ukraine-Krise, müssen sich Medien immer wieder den Vorwurf anhören, sie würden Position beziehen und nicht unabhängig berichten.
Was macht das mit Journalisten und der gesamten Medienlandschaft? Was macht das mit Reportern, die das Gefühl haben, ohne Polizeischutz nicht mehr berichten zu können? Und was macht das mit uns als Gesellschaft, der das gegenseitige Vertrauen verloren geht? Darüber sprechen wir mit:
- Der Politikchefin der Sächsischen Zeitung Annette Binninger
- Dem Vorstandssprecher von "Reporter ohne Grenzen" Michael Rediske
- Der Politik- und Kommunikationsberaterin Nadia Zaboura
Außerdem Thema: Der Periscope-Feldversuch des WDR (so funktioniert Periscope) und die blamablen Zahlen und massiven Probleme von Twitter - und die Frage, was sie für das Lieblingsnetzwerk vieler Journalisten bedeuten.