Für Fanboys ist die Sache klar: Wenn die eigene Mannschaft gewinnt, ist das Leben schön. Frauen sind da komplizierter.
Am Samstag wird es richtig spannend bei der Fußball-WM in Kanada. Deutschland muss gegen das Spitzenteam aus Schweden ran. Wir als neutraler Sender aus Deutschland hoffen, dass es dabei etwas zu bejubeln gibt. Und genauso geht es auch Wissenschaftlern der Uni Würzburg. Sie untersuchen nämlich, wie sich Fußballspiele auf die Stimmung von Männern und Frauen auswirken. Und da gibt es große Unterschiede: Bei Männern ist die Sache klar: Für sie hat der Ausgang eines Spiels einen massiven Einfluss. Wenn am Samstag die deutsche Mannschaft gewinnt, dann hat das einen direkten Effekt auf das Selbstbewusstsein männlicher Fußballfans. Sie fühlen sich besser, die finanzielle Situation wird positiv eingeschätzt und auf einmal macht dann auch Angela Merkel einen super Job.
Über ein schönes Spiel freuen
Also alles gut, wenn es beim Fußball klappt? So einfach ist es leider nicht, denn da sind ja auch noch die Frauen. Und die ticken komplett anders, erklärt der Kommunikationswissenschaftler Johannes Knoll. Frauen seien weniger am Ergebnis und am Wettkampf interessiert als Männer, auch wenn sie sich genauso für Sport interessieren. Sie haben also einen entscheidenden Vorteil: Sie können sich über ein gutes Spiel freuen - selbst wenn die eigene Mannschaft verliert.
Besonders erstaunlich bei den Fanboys: Der Stimmungsaufschwung nach einem Sieg hält mehrere Tage an und hilft auch dabei den Kater zu besiegen. Bleibt noch die Frage aller Fragen? Müssen alle männlichen Fußballfans Anhänger von Erfolgsteams wie Bayern München werden, um ein glücklicheres Leben zu führen? Man kann es sich nicht aussuchen - und der Effekt setzt auch nur ein, wenn man sich wirklich mit ganzem Herzen mit seiner Mannschaft identifiziert.