Fünfzehn Jahre ist es her, dass Konstanze und François-Louis sich in der Schule kennenlernen und beste Freunde werden. Eine Freundschaft, die anhält - auch als die beiden unterschiedliche Wege gehen. Konstanze zieht nach Deutschland. François-Louis bleibt in Paris. Sie sehen sich nicht mehr so oft, aber wenn, dann ist es so, als hätten sie sich gestern gesehen. Bis zu dem Tag, als sie über Politik reden und François-Louis sagt, er sei überzeugter Front-National-Wähler. Konstanze Fischer erzählt die Geschichte ihrer Freundschaft und wie sie durch die aktuelle Politik auf die Probe gestellt wird.
"Ich glaube leider, dass es Leute in Brüssel gibt, die unglaublich arrogant sind. Und nach und nach habe ich angefangen, sie nicht mehr leiden zu können - beziehungsweise die Gesetze, die sie verabschieden."
François-Louis nennt die Europäische Union das heilloseste Durcheinander des 21. Jahrhunderts. Es geht so weit, dass er sich zwar als Europäer beschreibt, er aber die EU dafür verantwortlich macht, dass er immer mehr nach rechts gerückt ist. Unsere Autorin Konstanze Fischer ist Deutsch-Französin und sagt, sie habe schon allein wegen der Familiengeschichte ein ganz anderes Verhältnis zu Europa. Für sie ist die EU ein beinahe heiliges Konstrukt, das es ihr ermöglicht, in Frieden zu leben und sich frei zu bewegen. Ihre Großeltern - sowohl in Frankreich als auch in Deutschland - haben das ganz anders erlebt.
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