Die rechts-konservativen Schwedendemokraten haben nicht so gut abgeschnitten, wie vorher angenommen wurde. Trotzdem: Relativ viele Schweden haben an den Rändern gewählt.
Schweden hat gewählt - und viele Meinungsumfragen sind nicht eingetroffen. Den rechts-konservativen Schwedendemokraten war vor der Wahl sogar das Potenzial zugesprochen worden, die regierenden Sozialdemokraten zu überholen, doch diese bleiben stärkste Kraft. Die Schwedendemokraten haben (mit ihrem besten Ergebnis der Geschichte) die drittmeisten Stimmen geholt.
"Aussagen wie 'Ausländer passen nicht in unser Land' haben vielen Menschen überhaupt nicht gefallen."
Der Rechtsruck ist in Schweden damit ausgeblieben. Allerdings haben die rechten Schwedendemokraten Stimmen dazu gewonnen, ebenfalls die Linkspartei. "Relativ viele Schweden haben an den Rändern gewählt", sagt unser Schweden-Korrespondent Carsten Schmiester, "am Machtgefüge an sich hat sich aber nichts verändert."
Dass die Schwedendemokraten nicht ganz so gut abgeschnitten haben, wie vorher angenommen, könnte nach Einschätzung unseres Korrespondenten auch an Aussagen des Parteivorsitzenden Jimmie Åkesson liegen. "Er war sehr laut. Aussagen wie 'Ausländer passen nicht in unser Land' haben vielen Menschen überhaupt nicht gefallen", sagt Carsten Schmiester: Die Schweden seien eher balanciert, zu extrem mögen sie nicht.
Schwierige Regierungsbildung in Schweden
Weil das Wahlergebnis nicht so eindeutig ist wie bisher, wird die Regierungsbildung dieses Mal kompliziert. Carsten Schmiester: "Bisher war das immer eine Sachen von Tagen. Jetzt wird es wohl eher Wochen dauern." Der Mitte-Links-Block hat nach derzeitigem Stand 144 Sitze im Parlament. Mitte-Rechts kommt auf 143 Sitze.
Im Bild zu sehen ist das Reichstagsgebäude in Stockholm.
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