Der Mann von Queen Elizabeth stand 70 Jahre im Dienst des britischen Königshauses. Können wir uns ein paar Dinge vom 96-jährigen (!) Würdenträger abgucken, damit wir im Berufsleben vielleicht ähnlich lange durchhalten (wenn wir das wollen)?
Endlich royaler Rentner! Am 02. August 2017 nimmt Prinz Philip, Duke of Edinburgh, seinen letzten öffentlichen Termin wahr, bevor er dann sozusagen in Rente geht. In der Hierarchie klar unter seiner Frau angesiedelt, gehörte es zu seinem Job, in vielen Belangen zurückzustecken.
- er musste zum Beispiel immer einen Schritt hinter seiner Frau hergehen
- er hat seine Karriere in der Marine aufgegeben, um an der Seite der Queen zu leben
Trotzdem hat es der hauptberufliche Prinzgemahl in den vielen Jahren im britischen Königshaus geschafft, irgendwie auch Spaß dabei zu haben.
"Eines können wir uns auf jeden Fall von ihm abschauen: Stay weird! Behalte deinen Humor und nimm nicht alles zu ernst."
Vor allem die Workaholics können von Philip lernen: Ihr seid nicht mit eurer Arbeit verheiratet, würde er ihnen zurufen. Trotz der repräsentativen Aufgaben, die er an der Seite seiner Frau hatte, hat er sich auch immer seine eigenen Interessen bewahrt.
Ab in die Luft
Bei Prinz Philip war das vor allem das Fliegen. Er hat bei der Royal Air Force seinen Pilotenschein gemacht und ist bis 1997 sehr viel in der Luft gewesen.
"Zwischen Arbeit und Privatleben kann es gut tun, wenn man Sachen hat, die nur einem selbst gehören. Dann fuckt einen der Rest auch nicht so schnell ab."
Der spätere Langzeit-Prinz kam 1921 als Philippos Andreou von Griechenland und Dänemark auf Korfu zur Welt. Väterlicherseits kommt er aus dem Hause Schleswig-Holstein, hat also auch deutsche Wurzeln. Weil sich seine Eltern früh getrennt haben und die Mutter psychische Probleme hatte, ist Prinz Philip in Internaten aufgewachsen, auch in England.
Während seiner Ausbildung bei der Marine haben sich Prinz Philip und die Queen das erste Mal getroffen, da war die Queen 13 und Prinz Philip 18. Elizabeth soll sich damals schon verknallt haben. Die Hochzeit war dann 1947.
Grenzwertiger Sprücheklopfer
Prinz Philip ist auch bekannt für seine markigen Sprüche, die sich teilweise sehr hart an der Grenze bewegt haben.
- Den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl hat er etwa mit "Herr Reichskanzler" angesprochen – und damit für einen Eklat gesorgt
- zu einer Gruppe britischer Studierender in China hat er 1986 gesagt: "Wenn ihr hier länger bleibt, bekommt ihr noch Schlitzaugen"
- Bei einem Australienbesuch 2002 hat er australische Ureinwohner gefragt, ob sie noch Speere werfen
"Ohne das britische Königshaus im Rücken wäre Prinz Philip mit solchen Sprüchen wahrscheinlich überall rausgeflogen."
In einem Interview hat er mal gesagt, dass es nach so langer Zeit schwierig ist, immer das richtige zu sagen. Manche seiner Sprüche bereue er.