Haftplicht, Hausrat, Zahnzusatz, Berufsunfähigkeit und dann noch eine Versicherung für das teure Smartphone und den Rechner: Wer sich mit Versicherungen beschäftigt, wird schnell risikoscheu. Dabei reichen zwei Versicherungen völlig aus.
Wer nach Studium oder Ausbildung in ein Anstellungsverhältnis übergeht, braucht sich um die allerwichtigste Versicherung gar nicht kümmern: die Krankenversicherung. Auch in der Pflege- und Rentenversicherung ist man als Arbeitnehmer automatisch. Der Verbraucherschützer Volker Schmidtke rät, nur die Fälle abzusichern, die die eigene Existenz gefährden können. Dazu gehört eine Haftpflichtversicherung.
"Die Haftpflichtversicherung springt dann ein, wenn man anderen Schaden zufügt. Da sind schnell Schadenssummen zusammen, die einen selbst ruinieren können."
Die Berufsunfähigkeitsversicherung
Volker Schmidtke rät auch zur Berufsunfähigkeitsversicherung, die dann einspringt, wenn man wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten kann und kein Einkommen mehr hat. Darum sei diese Versicherung noch wichtiger als die Altersvorsorge. Es sei denn, man ist reich - oder hat eine vermögende Familie. "Um ein normales Einkommen ausgleichen zu können, braucht man Rücklagen in Höhe von 500.000 Euro", sagt Volker Schmidtke.
Manche Versicherungen sind kein Muss
Eine Hausratsversicherung, die Versicherung für die Chefarztbehandlung, die Zahnzusatzversicherung, die Brillenversicherung, eine Rechtsschutzversicherung oder die Versicherung für das Smartphone seien kein absolutes Muss. Bevor man sich dafür entscheidet, sollte man sich lieber Gedanken über die Altersvorsorge machen, sagt Volker Schmidtke. Hier rät er zur Riesterrente, wenn es keine gute Betriebsrente gibt.
"Die Riesterrente ist dann die Wahl der Wahl."