Auch in Deutschland zieht Vero gerade massenhaft neue Nutzer an. Doch es gibt Probleme. Und auch erste Kritik wird laut. An den Machern des Social Network.
Alle wollen zu Vero - nur machen können die Nutzer da gerade nicht viel. Denn das gehypte Social Network hat mit dem Nutzeransturm zu kämpfen. Die Server sind permanent überlastet, die Anmeldung klappt nicht. Außerdem sei das Netzwerk schlecht programmiert heißt es auf Twitter.
Weiterer Punkt für massive Kritik: Es ist schwer beziehungsweise extrem umständlich, einen einmal angelegten Account wieder zu löschen. Das gilt zwar für die meisten sozialen Netzwerke. Aber Vero scheint es noch eine Spur schwieriger zu machen.
Fragwürdige Personen im Hintergrund
Es gibt aber noch weitere Meldungen über Vero, die viele an der Seriosität des Netzwerkes zweifeln lassen. Denn der Gründer und Geschäftsführer von Vero ist der libanesische Milliardär Ayman Hariri. Dessen Vater Rafik Hariri war lange Jahre Ministerpräsident im Libanon. 2005 wurde er bei einem Attentat ermordet.
Dass sein Sohn Ayman Hariri im Bereich Social Networks investiert, ist kein Zufall. Er hat an der Universität in Washington studiert und war bereits Gründer eines Internetsicherheitsunternehmens. Der Name Ayman Hariri wird aber auch in Zusammenhang mit dubiosen Geschäften genannt. Er hatte maßgeblich Verantwortung beim familieneigenen Baukonzern Saudi Oger. Das Unternehmen geriet vor zwei Jahren in die Schlagzeilen, weil es monatelang Arbeitern aus Asien den vereinbarten Lohn vorenthielt.
"Als Vorbildunternehmer geht Hariri wohl nicht durch."
Auch über die Mitarbeiter der Firma wird diskutiert, weil das Programmiererteam weitgehend aus Russen besteht. Das sorgt bei einigen Usern wohl für Bauchschmerzen. Allerdings muss man zum jetzigen Zeitpunkt dazu sagen, dass es bislang keine Beweise gibt, dass Vero eine politische Agenda verfolgt oder den russischen Geheimdiensten nahe steht. Der Social-Media-Fachmann Martin Hoffmann hat zu dem Thema einen Tweet Pasquale D'Silva geteilt und warnt via Twitter vor Vero.
Ob russische Entwickler da wirklich ein Problem sind, ist ebenfalls zur Zeit noch fraglich. Denn auch hinter der Messenger-App Telegram steckt ein russisches Entwicklerteam und das gilt ja als relativ sicher. Zumindest besser verschlüsselt als die Facebook-Messenger-App.
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