Ihr sitzt gemütlich im Park und plötzlich braut sich ein Gewitter zusammen: Im Moment ist das nichts Ungewöhnliches. Aber was könnt ihr tun, um euch bei Unwettern zu schützen? Unsere Reporterin Rahel Klein kennt ein paar sinnvolle Verhaltensregeln, wenn es blitzt und donnert.
Im Durchschnitt gibt es pro Jahr in Deutschland 400.000 Blitze. Und niemand will von einem dieser Blitze getroffen werden.
Doch was sollen wir tun, wenn wir draußen von einem Gewitter überrascht werden? Am besten eine kleine Mulde suchen, die tiefer liegt als die Umgebung, so der Rat von Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst.
"Wenn man in dieser Senke angekommen ist, sollte man in die Hocke gehen und die Füße ganz eng zusammentun. Dann so ein bisschen die Arme um die Füße tun und den Kopf nach unten senken."
Dann sollten wir in die Hocke gehen und die Füße eng nebeneinander stellen, die Arme um die Knie legen und den Kopf nach unten senken. "Das ist eigentlich die beste Position, um sich vor Gewitter und vor allem vor Blitzen zu schützen", sagt Andreas Friedrich.
Also. Do's:
- Senke suchen
- In die Hocke gehen
- Füße eng zusammenstellen
- Arme um die Knie schlingen
- Kopf nach unten senken
Und Don'ts:
- Nicht wegrennen
- Nicht flach auf den Boden legen
- Nicht unter Bäume stellen
- Nicht in der Nähe von Masten oder Stromleitungen stehen
In die Hocke gehen, Füße zusammen und Knie umfassen
Die Füße möglichst eng zusammenzustellen, verringert die sogenannte Schrittspannung, so Andreas Friedrich. Stehen die Füße weit auseinander, kann ein großer Spannungsunterschied entstehen, der lebensgefährlich sein kann, falls ein Blitz in der Nähe einschlägt. "Das ist leider auch der Grund, warum manchmal ganze Kuhherden bei einem Blitz getötet werden", sagt Andreas Friedrich. Denn die Tiere haben ganz natürlich eine große Schrittspannung zwischen den Hufen.
"Wenn der Blitz in der Umgebung einschlägt und man hat die Füße weit auseinander, kann es zu einem großen Spannungsunterschied kommen. Der kann lebensbedrohlich sein."
Falls uns ein Gewitter beim Bergwandern oder Klettern erwischt, sollten wir schnell vom Gipfelkreuz weggehen. Denn Blitze suchen sich jeweils den höchsten Punkt. Und auch am Berg gilt: Am besten eine tiefer gelegene Senke suchen. Und Andreas Friedrich hat noch einen Tipp: Alles Metallische aus dem Rucksack nehmen.
"Wenn man einen Rucksack hat, wo ein Pickel drin ist oder irgendetwas Metallisches, auch den Rucksack wirklich mindestens zehn Meter entfernt deponieren und nicht aufhaben."
Wer zu Hause ist und das Gewitter vom Balkon aus betrachten will: Keine gute Idee. Besser ins Haus gehen, so der Rat von Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Rahel Klein. Besonders wenn das Gewitter sehr nah oder sogar direkt über uns ist.
"Denn sollte der Blitz ins Haus einschlagen, kann es draußen einen Funkenflug geben", sagt Rahel Klein. Bei schweren Gewittern können auch starke Windböen dazu kommen, die Gegenstände durch die Luft wirbeln und euch treffen könnten. Auch deshalb ist es besser, reinzugehen.