Die richtigen harten Zeiten von Sellerie-Schnitzel und Gemüsebratling haben wir hinter uns gelassen, sagt Deutschlandfunk-Nova-Reporter Christian Schmitt. Wer nach Fleischersatz für seinen Burger sucht, wird fündig. Er legt sich fest: Es gibt Alternativen und die sind gut.
Der Beyond-Meat-Burger ist wirklich mal eine ernst zu nehmende Fleischalternative, findet unser Reporter Christian Schmitt. Er wird im Labor hergestellt – vorwiegend aus Proteinen, die aus Erbsen entnommen wurden. Darauf aufbauend wurde ein Burger kreiert, der einem echten Hackburger schon sehr nahekommt, sagt Christian. Und der war dann auch ruckzuck ausverkauft in den Supermärkten.
Auf der Suche nach dem perfekten, fleischlosen Burger-Patty hat unser Reporter Christian Schmitt verschiedene Produkte in unterschiedlichen Supermärkten gekauft. Insgesamt hat er sieben vegetarische Alternativen zum konventionellen Patty aus Fleisch getestet. Alle sind rund und haben je nach den Inhaltsstoffen eine andere Farbe –von Senfgelb bis Rosa über Ziegelsteinrot bis hin zu Braun. Um sich eine zweite Meinung für die abschließende Bewertung zu holen, probiert Christian Schmitt die verschiedenen vegetarischen Pattys zusammen mit Moderatorin Steffi Orbach.
"Pattys aus Fleischersatz gibt es ja schon lange: Es fing alles an mit diesen traurigen Sellerie-Schnitzeln. Noch schlimmer sind diese Bratlinge – willkürlich aus irgendeinem Gemüse zusammengepanscht und dann frittiert."
Das wichtigste Testkriterium: Der Geschmack
Für Christian Schmitt muss der Burger-Patty nach dem Anbraten nicht unbedingt die klassische bräunliche Färbung eines Fleisch-Pattys haben. Für unseren Reporter ist viel wichtiger, dass der Geschmack stimmt. Manche vegetarischen Pattys kommen zwar optisch nahe an die Variante aus Fleisch heran – außen bräunlich, innen zartrosa –, schmecken aber seltsam, sagt Christian.
Weite Bandbreite an Zutaten für Pattys
Erbsenproteine, Milch, Süßkartoffeln oder Soja – Lebensmittel-Hersteller probieren die unterschiedlichsten Zutaten aus, um mit dem fleischlosen Patty geschmacklich möglichst nah an einen Rindfleisch-Burger heranzukommen.
"Wer sich was auf das Burger-Brötchen legen wollte, der musste schon durch harte Zeiten gehen. Das gilt übrigens immer noch für viele Produkte aus dem Bioladen. Inzwischen gibt es Alternativen zu Fleisch und die sind gut."
Das Ranking: Christians Top3-Veggie-Burger
- Platz 1: Der Next-Level-Burger von Lidl, aus Champignons, saftig, erinnert an einen Burger aus Rindfleisch
- Platz 2: Der Wonderburger von Aldi, aus Sojaprotein, der billigste von den getesteten, zwei Stück kosten 2,49 Euro, etwas zu stark gewürzt, findet Christian.
- Platz 3: Der Valess-Burger, von der Molkerei Campina, zu 73 Prozent aus Milch
Christians Fazit:
Sowohl der Next-Level-Burger als auch der Wonderburger verhalten sich auf dem Grill sehr gut, sagt unser Reporter Christian Schmitt. Sie werden außen kross, sind innen weich und saftig. Die Textur ist, seiner Meinung nach, sehr nah an Fleisch. Die Pattys, die er auf den ersten beiden Plätzen sieht, haben beiden den typischen rauchigen Fleischgeschmack, der einen Burger ausmacht, sagt Christian. Den Wonder Burger findet unser Reporter zu stark gefärbt und etwas zu stark gewürzt. Den Lidl Burger findet er etwas dezenter und wählt ihn deshalb auf Platz 1. Christian sagt, dass ja auch noch Ketchup, Mayo, Senf, Zwiebeln, Käse und Gürkchen zusammen mit dem Patty zwischen die Brötchenhälften kommen. Deshalb findet unser Reporter, dass der Patty ruhig etwas dezenter gewürzt sein könnte, um den Burger geschmacklich nicht zu überladen.
"Sowohl bei der leuchtend roten Farbe als auch beim Geschmack hat man sich beim Wonder Burger wohl gedacht: viel hilft viel. Der Lidl-Burger ist da ein bisschen dezenter."