Donald Trump ist als 45. Präsident der USA vereidigt. Was er sagt, was Melania trägt, welche Gäste dabei sind - wir haben den Tag der Amtseinführung für euch mitverfolgt.

In seiner ersten Rede als Präsident spricht Donald Trump davon, dass Politiker zu lange im Wohlstand gelebt hätten, während Jobs verloren gegangen seien und Fabriken haben schließen mussten. Trump spricht auch von neuen Visionen und Träumen für die US-Amerikaner. Er sagt, er wolle neue Straßen, Highways, Flughäfen, Eisenbahnen und andere Projekte im ganzen Land anstoßen. Der neue Präsident kündigt an, amerikanische Jobs davor zu schützen, von anderen Ländern abgezogen zu werden.

"Washington flourished, but the people did not share in its wealth. Politicians prospered, but the jobs left and the factories closed."
Donald Trump, 45. Präsident der USA in seiner Antrittsrede

Trump wiederholt das, was er bereits im Wahlkampf angekündigt hatte. Es solle in Zukunft in erster Linie um Amerika gehen: "Von heute an gilt: nur Amerika zuerst". Die zwei einfachsten Regeln würden folgendermaßen lauten: "Kauft amerikanisch und stellt amerikanisch an."

Nicholas Smith, Trump-Unterstützer aus Essen
"Ich denke, der erste Auftrag eines amerikanischen Präsidenten ist es, den amerikanischen Menschen zu dienen."

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Thilo Kößler, Korrespondent in Washington, analysiert die Antrittsrede für uns. Er sagt, so eine Rede sei normalerweise dazu da, Gräben zu schließen, die im Wahlkampf aufgerissen worden sind, das Land zu einen und diejenigen hinter sich zu bringen, die die Gegenseite gewählt haben. Donald Trump habe nichts davon gemacht und die Position fortgesetzt, die er schon im Wahlkampf hatte.

Kampfparolen statt Versöhnungsgesten

Unser Korrespondent in Washington berichtet, dass Donald Trump vor allem zwei Kampfparolen mit seiner Rede verbreitet habe: nur Amerika zuerst. Und er wolle den radikalislamischen Terrorismus auslöschen. Thilo Kößler beobachtet auch, dass wenig Menschen mit anderen Hautfarben an der Amtseinführung teilgenommen haben: "Es ist eine weiße Veranstaltung gewesen und das zeigt, Donald Trump ist tatsächlich nicht der Präsident aller Amerikaner. Und ich weiß nicht, wie er dieses Land hinter sich bringen will."

"Diese Rede hat für mich keine Vision enthalten. Es war eine Kampfansage an den Teil des amerikanischen Volkes, der ihn nicht gewählt hat."
Thilo Kößler, Korrespondent in Washington

Bei der Vereidigung im Kapitol waren Barack Obama und seine Frau Michelle sowie unter anderem mehrere ehemalige Staatsoberhäupter anwesend. Zeitgleich zu den Feierlichkeiten gab es Proteste von Trump-Gegnern. Radikale Demonstranten lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei.

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Hier geht's zu einer Collage mit Stimmen von Menschen aus aller Welt zu Donald Trump
"Donald Trump - he is like a drunk uncle."

Schwur auf zwei Bibeln

Eine Besonderheit der Vereidigungszeremonie: Donald Trump hat seinen Amtseid auf zwei Bibeln geschworen. Normalerweise schwören die US-Präsidenten nur auf eine Bibel. Trump hat sich für seinen Amtseid eine Bibel des 16. Präsidenten Abraham Lincoln (1861-1865) aus der Kongressbibliothek ausgesucht. Die zweite Bibel ist eine Ausgabe, die ihm seine Mutter 1955 geschenkt hat.

Vor der Vereidigung hatten die Obamas Donald und Melania Trump im Weißen Haus empfangen. Symbolisch trugen die Ehefrauen des scheidenden und des neuen Präsidenten jeweils die Farbe der anderen Partei: Melania Trump trug ein blaues Etui-Kleid, Michelle Obama erschien in rot.

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Donald Trump hat seinen Tag mit dem Besuch einer Messe begonnen. Die ganze Familie war dabei. Am Morgen twitterte Trump: "Die Arbeit beginnt!"

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Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle verabschiedeten sich im Netz mit letzten Tweets als POTUS (President of the United States) und FLOTUS (First Lady of the United States). Sie dankten sich gegenseitig und schrieben, dass sie sich auch künftig als Bürger für die Politik engagieren wollen.

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Mehr zu Donald Trump bei DRadio Wissen:

Shownotes
Donald Trump
America's new President
vom 20. Januar 2017
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartner*innen: 
Thilo Kößler, Korrespondent in Washington