Die US-Demokraten suchen nach ihrem passenden Kandidaten für die kommende Präsidentschaftswahl. In zwei TV-Debatte haben 20 Bewerber ihre politischen Ziele für die USA vorgestellt.
Während der vergangenen zwei Tage konnten sich jeweils zehn der demokratischen Kandidatinnen und Kandidaten in Debatten präsentieren. Die Diskussion zeigt, aktuell geht es den Kandidaten noch darum, sich bestmöglich zu präsentieren, um Anhänger für sich zu gewinnen.
Das ist wichtig für die Kandidatinnen und Kandidaten. Schließlich geht es für sie darum, ihre Wahlkampfkampagnen durch Spenden zu finanzieren und gleichzeitig ihre Namen bei Umfragen voranzutreiben. Dadurch qualifizieren sich die Kandidatinnen und Kandidaten, um in die nächste Debatten-Runde zu kommen. Die dritte Runde findet am 12. und 13. September statt.
Die Favoriten
John Grosser, Mitglied der Democrats Abroad, hat sich nach der zweiten Runde auf eine Top fünf der Kandidaten festgelegt, die auf jeden Fall in die dritte Runde kommen dürften:
- Joe Biden,
- Pete Buttigieg
- Bernie Sanders
- Elizabeth Warren
- Kamala Harris
Auch wenn der ehemalige Vizepräsident Joe Biden in den aktuellen Umfragen führt, habe er eine schwierige Vergangenheit, sagt John Grosser. Diese könne es den Demokraten erschweren, Wähler zu mobilisieren, die die Demokraten brauchen.
Unter den jüngeren Bewerbern sieht Grosser besonders Pete Buttigieg vorne, da er strukturelle Reformen des politischen Systems der USA thematisiere und damit ein aktuelles Problem anspreche. Zudem hätten von den älteren Kandidaten Bernie Sanders und Elizabeth Warren gut während der Debatten miteinander agiert, meint Grosser.
"Die Demokraten sind eine sehr große Partei mit einem breiten ideologischen Spektrum. Dafür braucht man eine breit angelegte Diskussion über Werte, über die Strategie und darüber, was man genau als Präsident tun möchte."
Grosser erklärt weiter, dass es zwei Strategien für die Demokraten gebe, die Präsidentschaftswahl, das große Ziel der Partei, zu gewinnen. Entweder sie versuchen die weiße Arbeiterschicht im Mittleren West der USA für sich zu gewinnen, die bei der letzten Wahl deutlich für US-Präsident Donald Trump gestimmt hat.
Oder sie fokussieren sich auf eine große Masse an jungen Wählern, an schwarzen Wählern und bringe diese dazu, zur Wahl zu gehen. Diese große Gruppe sei vor allem während der Nominierungsprozesse während der eigentlichen Präsidentschaftswahl wichtig, meint Grosser. Diese Strategie verfolgte zum Beispiel 2008 auch Barack Obama.