Mit Donald Trump und den Frauen ist es so eine Sache: Er hatte immer eine an seiner Seite, potenzielle Wählerinnen schreckt er aber eher ab. Jetzt soll ihm seine Frau Melania Trump helfen. Bringt das slowenische Ex-Model den gewünschten Erfolg oder wundern sich die Leute jetzt erst recht über ihn?
Donald Trump beschimpft Frauen auch gerne mal. Dafür reicht ein Blick auf sein Twitterprofil. Angeblich tue er das, weil er nicht immer politisch korrekt sein will. Trotzdem klappt es wohl nicht so ganz mit den Wählerstimmen der Frauen. Dafür soll jetzt seine Frau Melania einspringen. Ein ehemaliges Model aus Slowenien. Die amerikanischen Öffentlichkeit hat von ihr bislang nicht viel mitbekommen, sagt Nils Pickert von Pinkstinks, eine Organisation, die sich gegen Gendermarketing und Sexismus in der Werbung richtet.
"Melanie Trump passt großflächig in das Beuteschema von Donald Trump. Sie ist eine sehr normschöne, sehr hübsche Frau, die deutlich jünger ist als er. Sie hat aber - wie seine Frauen zuvor - genug im Kopf, um ihm zu helfen."
Ehefrau und Tochter unterstützen Trump
Auch Donald Trumps Exfrauen hätten nie groß in der Öffentlichkeit gestanden, obwohl sie für ihn Immobiliengeschäfte und Hotels geleitet haben. "Der Vorwurf gegen Trump, er schmücke sich nur mit schönen Frauen, ist so nicht ganz richtig", meint er.
Donald Trump ist Geschäftsmann und er ist der Boss eines Familienunternehmens: Seine Tochter Ivanka leitet mit ihren Brüdern die Geschäfte. Seine Exfrau Ivana hat die Hotels und Casinos geleitet. Trump gehe es darum, kluge Frauen an seiner Seite zu haben mit denen er sich auch schmücken kann, sagt Nils Pickert. Seine derzeitige Frau Melania ist noch nicht groß in Erscheinung getreten. In einem Interview mit der US-Journalistin Barbara Walters, kam sie ziemlich klug daher.
"Donald Trump ist ein klassischer Lookist. Das bedeutet, es geht ihm ganz stark darum Frauen nach ihrem Äußeren zu bewerten."
Kann Donald Trump Wählerinnen für sich gewinnen?
Dass Donald Trump schöne Frauen um sich scharen kann, hat er bewiesen. Aber gelingt es ihm auch die Stimmer der Wählerinnen zu bekommen? Dafür müsste er viel von seiner Persönlichkeit und seiner politisch unkorrekten Art aufgeben, sagt Nils Pickert. "Er müsste sich dafür aufgeben. Und mit seiner Art gewinnt er ja Vorwahlen, darum wird das nicht passieren", sagt Nils Pickert.
Entweder politisch inkorrekt oder die Stimmen der Frauen
Bei den Vorwahlen in den USA gehe es vor allem darum, die Kandidaten zu feiern, die gegen das Establishment sind. "Ob sie von der sehr linken Seite kommen wie Bernie Sanders oder ob sie von der rechten Seite kommen wie Trump." Dazu gehöre eben auch, dass Trump gegen Frauen wettert. Der Zuspruch der Wählerinnen werde damit vermutlich nicht wachsen, daran könne auch seine eigene Frau Melania vermutlich nicht viel ändern, sagt Nils Pickert.