Die Amtseinführung des US-Präsidenten – das ist der Tag Donald Trumps. Er ist danach offiziell zum zweiten Mal der mächtigste Mann der USA. Direkt nach dem Amtseid legt er los und wird das Land und auch die Welt verändern. Auch das Leben von Feli. Sie ist Deutsche und lebt seit acht Jahren in den USA. Wie sieht ihr Leben künftig aus?
Donald Trump ist offiziell wieder als Präsident der USA im Amt. In seiner Antrittsrede hat er unter anderem angekündigt, den nationalen Notstand auszurufen. Der Grund: die Einwanderung aus dem Süden von Amerika.
Trump möchte wieder das sogenannte "remain in mexico"- Verfahren durchsetzen. Das heißt: Wer einen Asylantrag für die USA beantragt, soll in Mexiko bleiben müssen, bis über den Antrag entschieden ist.
"Wer aufgegriffen wird vom Grenzschutz auf amerikanischem Staatsgebiet, wird dann nicht wieder in Freiheit gelassen, sondern soll inhaftiert werden."
Außerdem sollen Asylsuchende inhaftiert werden, wenn sie die Grenze überqueren und Truppen an der Südgrenze sollen für einen verstärkten Grenzschutz sorgen.
In den USA leben bisher geschätzt elf Millionen Menschen ohne Papiere. Donald Trump hat angekündigt, viele davon abzuschieben. Diverse Kommunen und Staaten haben jedoch prophylaktisch dafür gesorgt, dass sie Migrant*innen beschützen.
Deutschlandfunk-US-Korrespondentin Doris Simon, berichtet jedoch davon, dass im Stadtbild in Washington D.C. jetzt schon weniger Migrant*innen sichtbar sind. Bürgerrechtsorganisationen und andere NGOs haben Klagen gegen Trumps Pläne angekündigt.
US-Wirtschaft unter Trump
Das andere große Thema des Wahlkampfs war die wirtschaftliche Situation in den USA. In seiner Rede erklärt Trump den "Green New Deal", also die Klimamaßnahme der früheren US-Regierung unter Joe Biden, zurückzudrehen.
"Den Green New Deal zurückzudrehen wird schwierig sein, aber Trump wird es auf jeden Fall versuchen."
In seiner Antrittserklärung sprach Donald Trump davon, dass die USA aktuell einen Energienotstand hätten, aber auch unversiegbare Energiequellen, die nicht genutzt würden. Sein Motto daher: "Drill, Baby, drill!" Er möchte also wieder vermehrt nach Öl bohren lassen.
Leben in den USA in der Zukunft
Feli kommt ursprünglich aus Deutschland, hat aber auch den amerikanischen Pass. Sie lebt in Cincinnati, genau gesagt in Ohio. Sie ist es gewohnt, in ihrem Umfeld nur mit den Menschen über Politik zu sprechen, die wie sie nicht für Trump sind, erklärt sie.
Für Feli fühlt sich die zweite Amtszeit von Donald Trump bedrohlicher an als die erste. Sie sagt, die Menschen wüssten jetzt auf was sie sich eingelassen haben und haben trotzdem Trump gewählt. Daher befürchtet sie, dass es stärkere Veränderungen für die USA geben wird als in Trumps erster Amtszeit.
"Dass es jetzt wirklich noch mal passiert und jetzt eventuell auch irgendwie noch mal schlimmer wird, fühlt sich auf jeden Fall sehr dystopisch an."
Feli findet, dass Donald Trump bei seiner zweiten Amtszeit einen viel konkreteren Plan hat. Und dass er ganz andere Versprechen gemacht hat, die ihr Angst machen - sie befürchtet eine autoritäre Regierung.

Feli selbst und auch ihr Umfeld in den USA hoffen darauf, dass ähnlich wie bei Trumps erster Amtszeit viele seiner Versprechen nicht eingehalten werden. Und, dass er aber zumindest das Versprechen einhält, die Wirtschaft in den USA zu stärken - obwohl Feli selbst seine Ansätze für die Wirtschaft bisher als wenig vielversprechend empfindet.
Für sich selbst und ihr Leben in den USA wünscht sich Feli aber besonders, dass beispielsweise die Frauenrechte nicht beschnitten werden und freie Wahlen weiterhin möglich sind.
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