Wer sich bei Urban Sports Club anmeldet, schließt ein Monatsabo ab und kann viele verschiedene Sportarten machen und ausprobieren. Wie oft wir dabei in ein Studio gehen können, ist abhängig vom Tarif. Unsere Reporterin hat nachgeforscht, für wen sich das lohnt.

Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Kerstin Ruskowski macht viel Sport. Zum einen, weil sie so ein Typ ist, zum anderen, weil sie sonst viel Geld in den Wind schießen würde. Denn Kerstin hat die L-Mitgliedschaft bei Urban Sports Club (USC). Bei USC können wir uns aussuchen, ob wir die Mitgliedschaft S, M, L, oder XL haben wollen. 

Das kostet in allen Städten in Deutschland, die mitmachen gleich viel Geld: Für den S-Tarif 29 Euro, für M 59 Euro, für L 99 Euro und für XL 129 Euro - alles pro Monat. 

Viel Geld für Sport - dafür Freiheit und Abwechslung

Sagen wir, wie es ist: Das ist verdammt viel Geld. Für Sport! Aber es gibt Menschen, wie Kerstin Ruskowski zum Beispiel, für die sich das lohnt - oder die für sich selbst zu dem Schluss kommen: Ich profitiere davon. 

"Ich hab gerne Abwechslung beim Sport und kann immer mal was Neues ausprobieren. Nur Yoga, nur Joggen oder nur Schwimmen ist mir auf Dauer zu langweilig."
Kerstin Ruskowski, Deutschlandfunk Nova

Wenn es schon so viel Geld kostet, dann muss es auch Vorteile geben. Und die gibt es: Wenn wir dieses Sport-Abo abschließen, können wir wirklich viele Sportarten ausprobieren oder regelmäßig machen. In Köln können wir zum Beispiel in Fitnesssstudios gehen, Kurse besuchen, Yoga machen, Schwimmen gehen, Bouldern oder Klettern, Teamsport machen, Tanzen, Kampfsport, oder sogar EMS Vibration Training, wo uns versprochen wird, mit 20 Minuten mehrstündiges Fitnesstraining zu ersetzen. 

Was ebenfalls (je nach Tarif) dabei ist - und was letztlich auch Kerstin von der recht teuren L-Mitgliedschaft überzeugt hat - ist Wellness. Und dazu zählen auch Sauna und Massage. 

"Ich habe festgestellt: Regelmäßig in die Sauna und zur Massage zu gehen, finde ich ganz gut, deshalb die große Mitgliedschaft."
Kerstin Ruskowski, Deutschlandfunk Nova

Ok, wenn wir also bereit sind, etwas mehr Geld in Sport zu investieren, dann haben wir aber auch maximalen Profit und maximale Freiheit. Wir können monatlich kündigen oder spontan pausieren (dann allerdings für einen ganzen Monat). Und wir können nicht nur ins unserer Stadt, sondern in ganz Deutschland hingehen wann und wo wir wollen. Fast! 

Ein paar Einschränkungen gibt es aber doch. In der kleinen Mitgliedschaft können wir nur vier Mal pro Monat Sport machen, in der nächsten dürfen wir in ein Studio maximal vier Mal pro Monat rein. 

Verpasste Kurse kosten Strafe

Die meisten Sportangebote können wir spontan nutzen, ohne vorher Bescheid zu sagen oder uns anzukündigen. Anders sieht das bei Kursen mit begrenzter Teilnehmerzahl aus. Da müssen sich Interessentinnen anmelden, und wer nicht hingeht, oder bis zu 24 Stunden vorher storniert, muss Strafe zahlen. Die liegt in der Regel zwischen 10 und 15 Euro.

Dieser Fall kommt ja in den meisten Fällen im Fitnessstudio vor. Das Fitnessstudio selbst verdient an den Leuten, die über USC kommen auch nicht so viel, wie an den eigenen Mitgliedern, die meist für ein oder zwei Jahre einen Vertrag abgeschlossen haben. Trotzdem machen sie mit - zum einen, weil dann auch Menschen in ihr Studio kommen, die sonst nie einen Fuß dort rein gesetzt hätten, zum anderen: Ein kleines bisschen verdienen sie schon mit. Wie viel das ist, darüber spricht keiner in der Branche. Das ist Verhandlungsbasis zwischen USC und dem Sportanbieter. 

Neben USC gibt es noch Alternativen

Wer auf USC keinen Bock hat: Es gibt auch andere Anbieter und Alternativen. One Fit zum Beispiel. Hier gibt es nur einen festen Tarif zu 60 Euro pro Monat. Dafür können wir dann bis zu vier Mal im Monat jedes Partnerstudio in unserer Stadt besuchen. Andere Alternativen sind My Fitness Card und Daytraining. Bei letzterem gibt es allerdings keine App, sondern einen Mitgliedsausweis.

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Shownotes
Urban Sports Club und Co.
Viele Sportarten – ein Abo
vom 31. Januar 2019
Moderatoroin: 
Jenni Gärtner
Gesprächspartnerin: 
Kerstin Ruskowski, Deutschlandfunk Nova