Säen, graben, Pflanzen gießen - viele nutzen Gartenarbeit, um zu entspannen, selbst Gesätes zu ernten und Leckeres daraus zu kochen. Wer sich keinen eigenen Garten leisten kann, findet Mitmachprojekte bei Grünanteil.net.
Das Interesse an Grünflächen, deren Pflege, Gartenarbeit und dem Anbau von gesunden Nahrungsmitteln steigt. Bei vielen Initiativen und Urban-Gardening-Projekten kann man als interessierten Hobby-Gärtner aktiv werden. Zumeist haben kleine Nachbarschaftsgärten keine eigene Webseite und sind über das Netz schwer auffindbar. Und immer mehr neue kommen hinzu.
"Wir sind aus einem Netzwerk von urbanen und interkulturellen Gärten entstanden. Ursprünglicher Gedanke war: Wir bringen Leute mit und ohne Garten in Kontakt."
Zur verbesserten Übersicht über Gartenprojekte rief Fabian Berger die Webseite Grünanteil.net ins Leben. Hier kann jeder, der möchte, sein eigenes Gartenprojekt anmelden, um Gleichgesinnte zu finden. Suchender können schauen, ob es ein passendes Angebot in der eigenen Stadt gibt.
Viele der Projekte verlangen kein Geld für die Teilnahme, und es gibt die Möglichkeit Saatgut, Zwiebeln oder Gartenwerkzeug gemeinsam anzuschaffen oder untereinander zu tauschen.
Für Generationen- oder Nachbarschaftsprojekte - unter die gemeinsame Gartenarbeit ja fällt - kann man bei Stiftungen kleiner Förderbeträge bis 500 Euro beantragen. Auch für solche Informationen soll Grünanteil.net als Plattform dienen.
"Die meisten Einträge bei grünanteil.net sind schon bestehende Gemeinschaftsgärten und Initiativen, die gerade dabei sind, welche entstehen zu lassen."
Fabian Berger bezeichnet sich selbst als geborenes Landei. Er hat schon bei vielen Gartenprojekten mitgewirkt. Bei Grünanteil.net sieht er seine Aufgabe eher darin, wie er die Leute miteinander in Kontakt bekommt und welche gemeinsamen Veranstaltungen er organisieren kann.
"Ganz wunderbar" findet Fabian die Zubereitung und das Einmachen von selbst gepflanzten Erzeugnissen. Somit kommt er bei diesem Projekt eher nach dem Gärtnern zum Einsatz.
"Jetzt wollen wir das Projekt ausweiten auf Schulgärten, auf Privatpersonen, die Grünflächen in einer Patenschaft pflegen, auf Stiftungsflächen von Naturschutsinitiativen - die Bandbreite ist unbegrenzt."
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