Mit 14 fuhr Philipp auf IT-Fachkonferenzen, mit 17 gründete er sein eigenes Unternehmen. Jetzt ist er der "jüngste Auftragshacker Deutschlands".
Philipp Kalweit war 17, als er sein eigenes Unternehmen gründete. Geschäftsmodell: Auftragshacking. Das heißt: Unternehmen buchen ihn und seine Kollegen, damit sie sich absichtlich in die IT-Infrastruktur des Unternehmens oder bestimmter Produkte (zum Beispiel Autos) einhacken.
Das ist inzwischen zu einer recht gängigen Methode geworden, die Unternehmen anwenden. Ihr Ziel: Lieber kontrolliert von denjenigen hacken lassen, die beauftragt wurden, sodass das Unternehmen nachbessern kann, als von echten Kriminellen, die sensible Daten entwenden oder zerstören.
"Irgendwann waren wir so weit, dass ich nur noch meinen Lehrer per Whatsapp gefragt habe, ob ich zwei Wochen zur IT-Konferenz fahren darf, was er dann auch genehmigt hat."
Da Philipps Firma inzwischen große Unternehmen als Kunden hat, bezeichnet er sich selbst als "jüngsten Auftragshacker Deutschlands". So vermeidet er Überraschungen, wenn die potenziellen Kunden im Erstgespräch einen Geschäftsführer empfangen, der nicht mal 20 ist.
Mit 17 eine GmbH zu gründen, ist übrigens gar nicht so einfach. Philipp musste sich dafür von einem Gericht für voll geschäftsfähig erklären lassen. Dazu wurden sogar seine Lehrer in der Schule befragt.
Das ganze Gespräch mit ihm hört ihr im angehängten Audio (Play-Button oben auf der Seite).