Airbnb ist teilweise kompliziert geworden. In einigen Ländern ist es nämlich verboten, in anderen eingeschränkt. Was das für Anbieter und Kunden bedeutet.

Wenn wir verreisen wollen, sind Plattformen wie Airbnb, Wimdu oder Homeaway für uns super - einfach weil die Übernachtungen oft günstiger sind als im Hotel. Aber längst sind Vermieter auf den Trichter gekommen, dass sich damit viel Geld verdienen lässt, gerade in Großstädten. 

Weil der Wohnungsmarkt dort aber ohnehin meist angespannt ist, sind viele Stadtverwaltungen so weit gegangen, Airbnb zu verbieten oder zu reglementieren.

Airbnb-Anbieter riskieren Strafen

Auf Mallorca zum Beispiel ist es ganz verboten, über Airbnb private Wohnungen zu vermieten. Wer nach New York will, muss auch aufpassen. Dort dürfen Anbieter nämlich nur noch 30 Tage am Stück vermieten und nicht mehr tageweise. Es sei denn, der Gastgeber ist anwesend. 

Auch in Deutschland gibt es Regeln. In vielen großen Städten gelten Einschränkungen. In München zum Beispiel dürfen Zimmer immer vermietet werden, ganze Wohnungen aber nur acht Wochen im Jahr. Wer dennoch Angebote ins Netz stellt, riskiert Strafen.   

"Der Gastgeber ist verantwortlich. Dem drohen Bußgelder bis zu 50.000 Euro."
Nico Rau, Deutschlandfunk Nova

Die Städte haben aber kaum Personal, um Verstößen gegen die jeweiligen Airbnb-Regeln nachzugehen. In Hamburg zum Beispiel hat die Stadt in den letzten drei Jahren gerade einmal einen Verstoß geahndet und 4000 Euro eingefordert. 

Airbnb-Mieter haben Rechte

Anbieter von Airbnb-Wohnungen haben aber nicht nur gegenüber Städten und der Plattform selbst Pflichten, sondern auch uns Mietern gegenüber.

Wenn sie die gemietete Wohnung nämlich kurz vor unserer Anreise stornieren, gilt das deutsche Mietrecht und sie müssen uns die Mehrkosten erstatten, die wir dadurch haben, dass wir auf ein Hotelzimmer umdisponieren müssen. Problem: Es gilt die Beweispflicht - und bei uneinsichtigen Vermietern muss man klagen. 

Um sicher zu gehen, dass wir keine Probleme bekommen, rät Anwalt Christian Solmecke zu prüfen, ob die jeweiligen Städte ein Zweckentfremdungsverbot erlassen haben. Dann müssen sich Vermieter nämlich registrieren und bekommen eine Nummer. Hat der Anbieter eine solche Nummer nicht, sollte man als Mieter nachfragen, ob er sich bei der Stadt registriert hat.

"Wenn die Registrierungsnummer nicht vorhanden ist, sollte man beim Vermieter nachfragen, ob er sich bei der Stadt registriert hat."

Wenn wir schon Geld überwiesen haben und der Vermieter storniert uns die Wohnung kurzfristig, müssen wir unser Geld vollständig zurück bekommen. Das muss man aber bei Airbnb anfordern. Eine zweite Variante, was wir bei einer Stornierung machen können, ist, die Plattform selbst zu bitten, uns einen adäquaten Ersatz zu besorgen - also eine andere Wohnung. Dabei hilft in der Regel die Hotline

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Shownotes
Verschiedene Regeln in Städten
Airbnb-Verbote: Mieter vor verschlossenen Türen
vom 28. Juni 2018
Moderatorin: 
Tina Kießling
Gesprächspartner: 
Nico Rau, Deutschlandfunk Nova