2,8 Millionen Menschen studieren an deutschen Hochschulen. 50.000 davon haben kein Abi. Einer davon ist Dimitrie Kuhn. Er studiert im 7. Semester Maschinenbau an der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung - mit Hauptschulabschluss. Vor dem Studium hat er eine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker gemacht.
Dimitrie hat einen, nach eigener Aussage, ziemlich durchschnittlichen Hauptschulabschluss gemacht und danach eine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker im Metallbereich gemacht. Nach der Ausbildung hat er bei einem Automobilzulieferer gearbeitet. 2009 musste er sich wegen der Wirtschaftskrise umorientieren und hat dann entschieden, dass er noch studieren möchte. Davor hat er noch eine zweijährige Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker gemacht. Danach hat er die nächste Chance ergriffen, um an der Hochschule Maschinenbau zu studieren.
Hauptschulabschluss und Studium - kein Problem
"Durch die Technikerschule hatte ich die Fachhochschulereife und konnte an der Hochschule das Zeugnis vorlegen. Am Ende hatte ich genug Zusagen in Baden-Württemberg, dass ich mir die Hochschule hier in Konstanz aussuchen durfte", erzählt Dimitrie Kuhn. Seine Kommilitonen an der Hochschule waren dann alle etwas jünger als Dimitrie, der heute 31 ist.
"Ich wusste nicht, ob ich das Studium überhaupt schaffe, weil ich von der Hauptschule komme. Und ich war gespannt, wie viel ich mich reinknien musste."
Von der Hauptschule zum Master
Dimitrie ist zurzeit im 7. Semester seines Bachelorstudium. Im Sommer ist er voraussichtlich fertig damit, dann möchte er noch einen Master in Mechatronik dranhängen. "Um einen besseren Blick für Gesamtsysteme zu bekommen. Ich hoffe, das klappt."
Anmerkung 11.03.2016, 14:36 Uhr:
In einer früheren Version schrieben wir, dass Dimitrie an der Uni Konstanz studiert. Das stimmt nicht. Richtig ist: Er studiert an der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung.
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