• Deutschlandfunk App
  • ARD Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

Bei allen Problemen, die beide Staaten aktuell miteinander haben: Die Ukraine und Russland teilen eine gemeinsame Vergangenheit. Eine komplizierte Gemengelage, in der sich viele Ukrainer wiederfinden.

Als vor mehr als 1000 Jahren der warägische Fürst Oleg, "der Prophet", das Zentrum seiner Herrschaft von Nowgorod nach Kiew verlagerte, begann die Geschichte der "Kiewer Rus". Das mittelalterliche Großreich gilt als Vorläufer der heutigen Staaten Ukraine, Russland und Weißrussland. Das Land blühte auf und konnte sich gegen das mächtige Byzantinische Reich behaupten. Es folgten wechselvolle Jahre einer gemeinsamen Geschichte des heutigen Russlands und der heutigen Ukraine.

Unterschiedliche Deutung der Geschichte

Russische Historiker sehen in der Kiewer Rus ein einheitliches ostslawisches Reich, während viele ukrainische Historiker versuchen, die Ukraine als einzigen legitimen Erben der Kiewer Rus darzustellen. Egal, welcher Sichtweise man sich anschließt: Die gemeinsame Vergangenheit der beiden Staaten bleibt erhalten - und die daraus entstandenen Beziehungen und Verbindungen auch.

"Die Ukraine kann man nicht aus dem Zusammenhang mit der Sowjetunion herauslösen. Auch sie stand unter den Vorzeichen der Gorbatschowschen Glasnost und Perestroika. Das gilt im Guten wie im Schlechten."
Kerstin Jobst, Historikerin an der Universität Wien

Referendum im Dezember 1991

Am 1. Dezember 1991 entscheidet sich die Bevölkerung der Sowjetrepublik Ukraine in einem Referendum für die Unabhängigkeit. (Unser Bild zeigt Ukrainer, die einige Wochen vorher in Kiew genau dafür demonstrieren.) Wir erzählen euch von diesem historischen Tag.

Außerdem hört ihr noch in Eine Stunde History:

Shownotes
Ukraine und Russland
Schwierige Beziehung
vom 02. Dezember 2016
Moderator: 
Markus Dichmann
Gesprächspartner: 
Matthias von Hellfeld, DRadio-Wissen-Geschichtsexperte