• Deutschlandfunk App
  • ARD Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

Am Rhein und in vielen anderen Flüssen werden Rekordtiefstände gemessen. Nach dem trockenen und heißen Sommer folgt jetzt ein ebenso trockener Herbst. Und noch ist kein Regen in Sicht.

Nach dieser langen Trockenperiode ist der Boden nicht mehr nur oberflächlich trocken, sondern bis in zwei Meter Tiefe ausgetrocknet, erklärt Verena Leyendecker von Wetteronline. 

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Wenn es jetzt regnet, dann verdunstet das Wasser an der Oberfläche und gelangt nicht bis in die tieferen Schichten. Es müsste schon sehr lange und ausgiebig regnen: 100 bis 200 Liter pro Quadratmeter. Das entspricht einer Durchschnittsniederschlagsmenge von zwei Monaten.

Stadtbäume weiter gießen

Mit dieser Niederschlagsmenge können wir aber in nächster Zeit nicht rechnen. Von daher schadet es nicht, wenn wir in den Städten weiterhin die Bäume gießen. Viele Kommunen wässern nach wie vor die Stadtbäume.

Bemerkenswert ist auch, dass diese Trockenheit deutschlandweit flächendeckend herrscht. Wobei es sogar Regionen zum Beispiel in Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen gibt, in denen es im Sommer nur 30 bis 40 Liter geregnet hat. Dort wirkt sich die anhaltende Trockenheit noch extremer aus.

Auch die Wälder sind betroffen: Weil viele Bäume nicht ausreichend Wasser erhalten haben, sind sie geschwächt und anfällig für Schädlinge und Krankheiten. In Nordrhein-Westfalen werden schon massenhaft Fichten gefällt, die vom Borkenkäfer befallen sind.

Rekordtiefstände in den Flüssen

Wir können an vielen Flüssen und Seen die Auswirkungen dieser Trockenheit sehen. Extremes Niedrigwasser und Rekordtiefstände sind das Ergebnis. Beispielsweise ist in Emmerich ein Pegelstand von 24 Zentimetern gemessen worden. Das sind Stand 16. Oktober 2018 schon vier Zentimeter weniger als beim Rekordtiefstand 2003. Bis zum Wochenende hin sind auch für Köln und Düsseldorf Rekordwerte zu erwarten.

"Da, wo die Ex-Hurrikans auftauchen und das Mittelmeer streifen, wo sie auch bleiben, wird es die nächsten Tage immer wieder kräftig regnen."
Verena Leyendecker, Wetteronline

Relativ sicher kann Verena Leyendecker das Wetter bis zur kommenden Woche vorhersagen. Noch wird unser Wetter von Hochdruckgebieten beeinflusst, sodass deutschlandweit bis zum Wochenende nicht mit Regen zu rechnen ist.

Die Unwetterlagen in Südspanien oder Südfrankreich werden dort bleiben, so dass es in diesen Gegenden immer wieder zu kräftigen Regenfällen kommen wird.

Mehr zum Thema:

Ihr habt Anregungen, Wünsche, Themenideen? Dann schreibt uns an Info@deutschlandfunknova.de

Shownotes
Kein Regen in Sicht
Trockenheit ohne Ende, Rekordtiefstände in Flüssen
vom 16. Oktober 2018
Moderator: 
Ralph Günther
Gesprächspartnerin: 
Verena Leyendecker, Wetteronline