• Deutschlandfunk App
  • ARD Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

Öffentliche Trinkbrunnen sind eine gute Idee - denn so kann jeder seinen Durst stillen, seine Wasserflasche auffüllen, und es gibt weniger Müll.

Wasser ist ein Menschenrecht, das sagt Maude Barlow, alternative Nobelpreisträgerin und Vorreiterin, wenn es darum geht, Wasser für alle verfügbar zu machen und nicht als Handelsware zu sehen.

Wasser ist ein öffentliches Gut. Und wenn man dieser Idee folgt, dann sollte es ganz selbstverständlich sprudeln: aus Trinkbrunnen oder Wasserspendern beispielsweise. Nicht nur im heißen Sommer, sondern immer und überall.

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

In vielen Deutschen Städten gibt es Trinkbrunnen, so auch in Berlin. Und in der Hauptstadt will man aufrüsten: Neben den bestehenden rund 50 Trinkbrunnen sollen bis Ende 2019 noch rund 100 neue dazukommen, sagt unsere Reporterin Magdalena Bienert.

Berlin wird so teil der "Blue Communities" - einem Projekt, an dem Maude Barlow ebenfalls maßgeblich beteiligt war, und dem international schon einige Städte wie Vancouver, Bern oder Paris angehören.

"Blue-Community-Städte verpflichten sich, Wasser als öffentliches Gut zu schützen und dafür zu sorgen, dass Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser getrunken wird."
Magdalena Bienert, Deutschlandfunk-Nova-Reporterin

Klingt nach einer guten Idee, findet auch unsere Reporterin, und macht sich in Berlin auf, um die Trinkbrunnen zu finden. Schließlich soll sich einer ganz in der Nähe ihrer Wohnung befinden. Und tatsächlich, da steht er. "Da war ich sehr erstaunt, war mir noch nie aufgefallen." Dabei sind die Berliner Wasserbetriebe seit 30 Jahren dabei, diese Brunnen zu errichten.

Wer weiß, wo die Brunnen stehen?

Der Verein "A Tip Tap", der sich gegen Plastikmüll und für mehr Konsum von Leitungswasser einsetzt, fordert darum, dass die Trinkbrunnen auch beworben werden müssen - nur Brunnen aufzustellen, sei zu kurz gedacht, sagt Samuel Höller.

"Man könnte Piktogramme oder andere Hinweisschilder aufstellen, damit man die Brunnen auch aus 20 oder 50 Meter Entfernung findet. Oder wie in Wien, wo riesige Säulen aufgestellt werden, wo es draufsteht."
Samuel Höller vom Verein "A Tip Tap"
Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Beim Thema Hygiene müssen wir uns bei den Trinksäulen oder Trinkbrunnen keine Gedanken machen, meint Magdalena Bienert. Denn das Wasser sprudelt aus den Brunnen direkt in den Mund hoch. "Alle zwei Wochen werden die Brunnen gereinigt und alle vier Wochen werden Proben genommen." Bei den Berliner Wasserbetrieben weist man außerdem darauf hin, dass "die Brunnen so konstruiert sind, dass man nicht an das wasserführende Rohr heran kommt."

Übrigens hat auch die EU-Kommission Pläne, den Plastikmüll einzudämmen und Leitungswasser unter die Leute zu bringen: Sie schlug im Februar vor, dass Restaurants ihren Gästen grundsätzlich kostenlos Leitungswasser anbieten sollten - und die Kommission will auch, dass europaweit mehr öffentliche Trinkbrunnen und Wasserzapfstellen aufgestellt werden.

Mehr zum Thema:

Ihr habt Anregungen, Wünsche, Themenideen? Dann schreibt uns an Info@deutschlandfunknova.de

Shownotes
Trinkbrunnen in der Stadt
Gratis-Wasser für durstige Städter
vom 02. August 2018
Moderatorin: 
Sonja Meschkat
Gesprächspartnerin: 
Magdalena Bienert, Deutschlandfunk Nova