Hamburg, Köln, München? Von wegen! Die neuen Traumstädte liegen im Osten Deutschlands und heißen Erfurt, Potsdam, Jena oder Dresden. Vor allem bei Studenten und jungen Familien sind die Städte beliebt.

Keine Jobs, keine Zukunft, keine Perspektive - das war jahrzehntelang für viele Menschen im Osten Deutschlands der Grund, ihr Glück lieber im westlichen Teil der Republik zu suchen. Damit ist wohl Schluss. Denn einer neuen Studie zufolge verzeichnen Städte wie Jena, Potsdam, Erfurt oder Dresden seit 2008 mehr Zuzüge als Abgänge.

Die Studie "Im Osten auf Wanderschaft" vom Berlin-Institut unterscheidet fünf verschiedene Typen:

  • Bildungswanderer
  • Berufswanderer
  • Familienwanderer
  • Empty-Nest-Wanderer
  • Ruhestandswanderer

Das schwarze Schaf in dieser Liste sind die Berufswanderer. Sie sind zwischen 25 und 29 Jahre alt und die einzige Gruppe, die tendenziell eher in den Westen abwandert.

"Berufswanderer ziehen weg, weil die sich natürlich gut qualifiziert aussuchen können, wo sie hingehen."
Bastian Brandau über die Wanderungsstudie

Ländliche Gegenden haben es weiter schwer

Absolute Boomstadt ist und bleibt Leipzig, dicht gefolgt von Jena. Die Verlierer der Studie sind die ländlichen Gebiete. Vor allem junge Menschen gehen auf der Suche nach besseren Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in die Ballungszentren - das gilt im Übrigen überall in Deutschland.

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Shownotes
Abwanderung
Der goldene Osten
vom 26. Januar 2016
Moderation: 
Ralph Günther
Gesprächspartner: 
Bastian Brandau, Landeskorrespondent Sachsen