• Deutschlandfunk App
  • ARD Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

Mit exzentrischen Hollywoodstars ist es manchmal nicht so leicht: "Napoleon"-Regisseur Ridley Scott ließ sehr lange auf sich warten – und Hauptdarsteller Joaquin Phoenix hatte eine Mikrofonallergie. Außerdem in dieser Folge: Das "Squid Game" wird real, "Nyad" kommt als Oscar-Hoffnung, "Wer wir sind" ist neu in der ARD Mediathek und Samuel L. Jackson kämpft in "The Protégé".

Da schicken wir Anna Wollner schon extra nach Paris, um sich für uns zum Kino-Großereignis "Napoleon" mit Regisseur Ridley Scott (86) und Hauptdarsteller und Oscargewinner Joaquin Phoenix zu treffen – und dann das: Scott konnte nicht und Phoenix wollte nicht. Oder umgekehrt. Am Ende wurde es ein zähes Warten und eine Schlacht um nur wenige, mögliche Gespräche – wie es wohl ganz gut zu Napoleons Schlacht bei Waterloo passte.

Anna blieb geduldig und hat aus Frankreich mitgebracht, was aus der Situation zu retten war – so ist das, wenn man mit ausgesprochenen Exzentrikern arbeitet. Was beide am Ende noch von sich gegeben haben, erfahrt ihr in dieser Folge – und außerdem natürlich, wie der Film über den berühmten französischen Kaiser und Kriegsherrn geworden ist

"Squid Game: The Challenge": Pervers, perverser, Netflix

"Squid Game: The Challenge" ist eine neue Reality-Gameshow, ein Weiterdreh der erfolgreichsten Netflix-Serie aller Zeiten, die vor knapp zwei Jahren einen riesen Hype ausgelöst hat. Das Original, die knallharte, blutige und zynische südkoreanische Gameshow-Satire, war eine Allegorie auf den modernen Kapitalismus: Horror und Splatter treffen auf Brutalität und Zynismus – "Tribute von Panem" trifft auf "American Gladiator" trifft auf "Takeshies castle", fasst es Anna Wollner zusammen.

Anna Wollner, Deutschlandfunk-Nova-Filmexpertin
"Aus der zynischen Satire 'Squid Game' eine Reality-Show zu machen, ist pervers. Aber es funktioniert."

Daraus jetzt eine Reality-Show zu machen, ist pervers, findet Anna Wollner. Aber es funktioniert. Dabei ist eigentlich schon der Gedanke an sich absurd: Aus einer als Kapitalismuskritik gedachten Serie macht Netflix jetzt das genaue Gegenteil: 456 Personen kämpfen um 4,56 Millionen Dollar Preisgeld.

"Nyad": Biopic über Langstreckenschwimmerin

Dringend auf die große Leinwand gehört hätte die Netflix-Produktion "Nyad", ein Sportdrama-Biopic über die Langstreckenschwimmerin Diana Nyad. 1978 hatte sie mit Ende 20 versucht, als erster Mensch nonstop die Strecke von Kuba nach Florida zu schwimmen: 170 Kilometer über das offene Meer. Sie war gescheitert und fast dabei gestorben. Gut 30 Jahre später, 2009, fing sie mit 60 Jahren plötzlich wieder an zu trainieren. Verkörpert wird sie im Film ab hier von einer Oscar-würdigen Annette Bening. Diana Nyads beste Freundin und Trainerin Bonnie spielt Jody Foster.

"The Protégé": Profikiller-Thriller mit Samuel L. Jackson

In der ZDF-Mediathek (aber nur noch bis 22. November!) und auf Netflix (in der Flat, auf vielen anderen Plattformen zum kostenpflichtigen Streamen) haben wir "The Protégé" gefunden, einen Profikiller-Thriller mit Samuel L. Jackson von 2021. Bei einem Einsatz in Asien findet Killer Moody (Jackson) die neunjährige Anna, deren Familie gerade von einem anderen Team ausgelöscht wurde. Er nimmt sie auf, trainiert sie – und als erwachsene Anna (Maggie Q.) kommt sie in die Lage, ihren Retter retten bzw. rächen zu müssen.

Shownotes
Ridley Scott und Joaquin Phoenix
"Napoleon": Schlacht um Waterloo – und um O-Töne
vom 22. November 2023
Moderation: 
Tom Westerholt und Anna Wollner