Manchmal fällt eine Jahresbilanz einfach nicht gut aus. Erst recht, wenn ein geliebter Mensch gestorben ist. Dann darf Raum für Trauer und Erinnerung sein - mit etwas Unterstützung von Anemone und Madita. Bei Sven Preger.
Mit so viel positiver Energie habe ich nicht gerechnet. Anemone Zeim und Madita van Hülsen, das Erinnerungs-Agentinnen-Duo, sprühen vor Ideen und Lebensfreude. Sie haben die Agentur Vergiss Mein Nie ins Leben gerufen, um sich dort um Trauerbegleitung und Erinnerungsarbeit zu kümmern. Themen, vor denen ich mich gerne drücke. Und damit bin ich nicht allein.
"Es hat vielleicht keinen Sinn, dass jemand stirbt. Aber es hat einen Sinn, dass jemand gelebt hat."
Anemones und Maditas Arbeit beginnt, wenn der Bestatter seinen Job gemacht hat und die Ruhe nach dem Tod eines Menschen für die Hinterbliebenen erdrückend werden kann. Sie sind da, hören zu und geben den Raum für Trauer. Wer möchte, kann mit ihrer Hilfe auch ein ganz persönliches Erinnerungsstück gestalten.
"Man ist komplett nackt, man ist sofort an der Seele. Man hat keinen Schutz mehr."
Madita und Anemone waren Nachbarinnen und haben sich im Hausflur kennengelernt. Madita hat ein Magazin gestaltet, für das Anemone gerne mal was schreiben wollte. Also haben sich die beiden zum Mittagessen verabredet und dabei die ganz schweren Themen gewälzt, mit ganz viel guter Energie. Irgendwie sind sie da gelandet und haben zueinander gefunden. Danach haben sie zusammen die Ausbildung zur Trauerbegleiterin absolviert und schließlich ihre Agentur gegründet.
Sie erzählen, warum dieses Mittagessen wie ein gutes Date war, warum ein Nummernschild Menschen zum Weinen bringen kann und was ihre Lieblings-Erinnerungs-Stücke sind. Und vielleicht spielen wir sogar eine Partie Memory.
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