Homophobie, Mobbing und toxisches Verhalten. Wir nehmen längst nicht mehr jede Grenzüberschreitung im Reality TV hin. Patrick erklärt, warum das so ist.
Schneller, lauter, krawalliger! Lange Zeit sei Trash TV ein Wettkampf zwischen den Sendern gewesen, sagt Patrick. Er beschäftigt sich als Mr. Trash TV auf Youtube regelmäßig mit Reality TV. Inzwischen könne er eine Veränderung im Genre feststellen. "Die Formate haben sich total verändert. Aber ich finde auch, dass sich unsere Gesellschaft verändert hat", sagt er.
"In manchen Formaten geht es so zur Sache, dass man sich fragt: 'Ist das noch Unterhaltung?'"
"Jede Sendung wollte der Platzhirsch sein. Irgendwann hat man gemerkt, dass sich in der Gesellschaft was tut. Die Leute machen jetzt ihren Mund auf. Da kommt ganz schnell ein Shitstorm", erklärt Patrick - eine Entwicklung, auf die wiederum die Sender reagieren würden. "Ich finde, man merkt, dass sich dadurch die Sendungen verändern. Reality TV muss sich auch verändern. Immer extremer geht nicht", erklärt er.
Reality TV zeigt Grenzen und Grenzüberschreitungen
Patrick findet, dass das eine gute, aber keine ausreichende Entwicklung von Reality TV sei. Er wünscht sich "Krawall mit Haltung". Damit meint der Youtuber, dass er die Sender in der Pflicht sehe, beispielsweise Mobbing oder toxisches Verhalten nicht nur zur zeigen, sondern auch einzuordnen. Er selbst mache das inzwischen in seinen Videos, erzählt er. "Ich merke, je härter die Sendungen werden, desto moralischer werde ich", so Patrick.
"Das Trash-TV-Ideal wäre Krawall mit Haltung."
Die Sender hingegen würden sich mit einer Einordnung von grenzüberschreitendem Verhalten aber noch schwertun. "Man muss so ein Verhalten zeigen, weil das auch die Frage aufwirft: Wie weit darf man gehen? Aber man muss das Ganze einordnen. Ich glaube, da stehen die Sender gerade noch vor einer großen Hürde", meint Patrick.
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