Bastian hat abgenommen. Sebastian ist durchtrainiert. Trotzdem wollen sie mehr. Die Ab 21 über Schönheitsideale bei Männern, die manchmal ins Extreme gehen.
Manche Männer sind wirklich übergewichtig. Andere sind durchtrainiert, aber trotzdem unzufrieden mit ihrem Körper.
In dieser Ab 21 sprechen wir mit:
Bastian. Er hat über 50 Kilo abgenommen, kann den Blick in den Spiegel wegen der dadurch entstandenen überschüssigen Haut manchmal aber trotzdem nicht ertragen. Er ist zwar glücklich über das, was er erreicht hat. Es hat ihn aber auch in die Spirale getrieben, immer noch mehr erreichen zu wollen.
"Wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich mir das gar nicht angucken weil das einfach komisch wirkt."
Sebastian (Foto oben). Er ist trotz eines Körpers, den wohl sehr viele als schön und makellos bezeichnen würden, nicht zufrieden. Er will immer weiter gehen, um den vermeintlich perfekten Körper zu bekommen.
Benjamin. Er ist Sozialpädagoge und hat in Wien eine Männergruppe gegründet, die sich unter anderem mit dem männlichen Schönheitsideal auseinandersetzt. Auffällig ist für ihn in manchen Gesprächen die gewünschte Abgrenzung zu allem Weiblichen: Größer, stärker und muskulöser muss es sein.
"Das männliche Schönheitsideal ist immer noch sportlich. Muskulös, eine V-Form. So ein richtig stattlicher Mann, vielleicht sogar übertrieben aufgepumpt."
Mehr zu männlichen Idealen:
- Laut einer repräsentativen Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland haben 0,5 % der Männer eine Essstörungen.Gerade bei Männern wird davon ausgegangen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt.
- Es gibt einen Begriff für die Sucht nach Muskeln und Selbstoptimierung: Muskeldysmorphie. Bei Männern ist es oft eher der Wunsch muskulös als schlank zu sein. Hierbei geht es um eine Störung des Selbstbildes und um das Verlangen so muskulös und perfekt geformte Körper zu haben wie zum Beispiel Models oder Bodybuilder.
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