Reisen ist im Schnitt teurer geworden. Außerdem versuchen viele zu sparen, denn auch das Alltagsleben ist teurer geworden. Aber es gibt eine Sache, auf die die Deutschen anscheinend ungern verzichten: das Reisen.

Auch in 2024 werden die Deutschen verreisen. Das zumindest zeigt eine Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen. 73 Prozent der Befragten geben an, dass sie 2024 sicher verreisen werden.

Die Forschungsgemeinschaft gibt regelmäßig Reiseanalysen heraus. Die Prognose für 2024 lautet: Es wird ein gutes Jahr für die Reise- und Tourismusbranche.

Reisen hat Priorität

Obwohl das Reisen teurer geworden ist, ebenso die Lebenshaltungskosten. Aber klar ist: "Reisen steht bei den Deutschen auf der Liste der Konsumprioritäten sehr weit oben", sagt unser Reporter Dominik Peters, "nämlich auf Platz zwei, direkt hinter Lebensmitteln." Das heißt, wenn der Kühlschrank voll ist, dann steht als nächstes das Reisen an.

"Wir reisen weiter – trotz allgemein schlechter Wirtschaftslage."
Dominik Peters, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

In 2024 werden viele nicht mehr zwei bis drei Reisen machen, sondern eine, die dafür dann länger ist.

7 Prozent wollen in 2024 sparen und weniger Geld ausgeben im Vergleich zu 2023. 15 Prozent wollen hingegen mehr Geld für den Urlaub hinblättern. Die meisten – 43 Prozent – bleiben bei ihrem Reisebudget von 2023.

Tourismusbranche hat sich erholt

Während der Coronapandemie war die Reisebranche eingebrochen. 2019 wurden rund 71 Millionen Reisen gezählt und zwar Reisen ab fünf Tagen. 2020 waren es noch 51 Millionen Reisen. Auch die Reiseziele hatten sich verändert: Viel mehr Menschen machten Urlaub in Deutschland.

Die Branche hat sich nach der Pandemie erholt. 2024 steht ein Reiseboom bevor. Vermutlich sind die Top-Reiseziele von 2023 weiterhin attraktiv: "Top-Ziele waren die Klassiker rund um das Mittelmeer: Spanien, Türkei, Italien, Griechenland", sagt Dominik Peters.

Shownotes
Reiseanalyse 2024
Teurer? Egal. Die Deutschen reisen gerne
vom 04. März 2024
Moderation: 
Till Haase, Sebastian Sonntag
Gesprächspartner: 
Dominik Peters, Deutschlandfunk Nova