Wir gehen arbeiten, um Geld zu verdienen. Dabei machen viele von uns auf der Arbeit zu wenig Pause. Und geben danach zu viel Geld aus. Tobi findet: Es ist Zeit, dieses System zu ändern.
Für Tobi beginnt das gesellschaftliche Dilemma schon früh: "Wir werden erst gefragt, was wir werden wollen. Und wenn wir was geworden sind, werden wir gefragt, was wir denn jetzt machen?" Seine Kritik: Wir werden reduziert auf das, was wir arbeiten, auf unsere Leistungsfähigkeit und Produktivität. Immer noch. Daran hat sich gesellschaftlich nicht viel verändert.
"Ich brauche nicht so viel."
Doch warum tun wir das? Die Logik ist für Tobi ganz einfach: "Wir müssen arbeiten gehen, um Geld zu verdienen, um alles andere zu finanzieren." Dieses scheinbar festgeschriebene Gesetz unserer Gesellschaft will er durchbrechen. Und hat damit für sich selbst bereits begonnen. Nach Schule und Abi hat er zwar noch mit einem Studium begonnen, dann aber gemerkt, dass ihn das eher daran hindert, die Dinge zu tun, die ihm wichtig und sinnvoll erscheinen. Also hat er sein Studium abgebrochen und alles Geld verschenkt, das er besaß.
"Wir verkaufen unsere Lebenszeit."
Zweieinhalb Jahre hat er dann ohne Wohnsitz und ohne Geld gelebt. "Ich habe darauf vertraut, dass das da sein wird, was ich brauche,“ sagt Tobi. Jetzt hat er seine radikalen Ideen für eine Gesellschaft jenseits der Arbeit, so der Untertitel seines Buches "After Work", aufgeschrieben. Und stellt die ganz große Sinn- und Systemfrage.
"Ich möchte mein Privileg nutzen, um Verantwortung zu übernehmen."
In Eine Stunde Talk erzählt er, wie er von geretteten Lebensmitteln lebt, warum wir ein bedingungsloses Auskommen - nicht Einkommen - brauchen und was er Menschen sagt, die ihm ein Honorar für seine Vorträge zahlen wollen.
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